Papst erteilt Staatsoberhaupt eiskalte Abfuhr: „Ich werde nicht nach Paris kommen“ – Debatte um Gründe entbrannt

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Die Pariser Kathedrale Notre-Dame erlitt bei einem Feuer im Jahr 2019 schwere Schäden. Zur Wiedereröffnung im Dezember 2024 sagte Papst Franziskus jetzt ab.

Paris – Viele Menschen erinnern sich wohl noch an den Großbrand in der Kathedrale Notre-Dame. Das berühmte Bauwerk soll am 8. Dezember 2024 wiedereröffnet werden. Präsident Emmanuel Macron hatte dabei auch fest mit Papst Franziskus gerechnet.

Papst Franziskus von Emmanuel Macron zur Eröffnung von Notre-Dame erwartet

Bislang wurde nie eine offizielle Ankündigung vom Vatikan zur Teilnahme von Papst Franziskus in Notre-Dame gemacht. Der Papst selbst hatte immer wieder angedeutet, dass er den für Frankreich bedeutsamen Tag nicht verpassen möchte. Vor einem Flug nach Asien gab er gegenüber der französischen Journalistin Caroline Pigozzi an: „Wir arbeiten dran“, wie ilmessaggero.it meldete. Diese Absicht könnte sich jedoch geändert haben, wie es jetzt heißt.

Im Dezember 2024 soll die Kathedrale Notre-Dame wiedereröffnet werden. Papst Franziskus sagte seine Teilnahme daran jetzt ab. © Independent Photo Agency Int./Imago

Wie mehrere Medien berichten, habe Papst Franziskus auf einer Pressekonferenz im Papstflugzeug am 13. September 2024 gesagt: „Ich werde nicht nach Paris gehen.“ Damit würde der Papst die Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ausschlagen. Bereits im vergangenen Dezember hatte das französische Staatsoberhaupt den Papst darum gebeten, an der großen Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame teilzunehmen.

Gründe für die Absage von Papst Franziskus unklar

Genaue Gründe für seine Nichtteilnahme an der Wiedereröffnung von Notre-Dame gab Papst Franziskus nicht. Von einigen Beobachtern wird vermutet, dass sich der Vatikan noch immer unzufrieden mit der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele zeigt. In einer öffentlichen Erklärung wurde angegeben, dass diese respektlos gegenüber Christen und anderen gläubigen Menschen gewesen sei.

„Der Heilige Stuhl war betrübt über bestimmte Szenen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris und kann sich nur den Stimmen anschließen, die in den letzten Tagen erhoben wurden, um die Beleidigung zu bedauern, die vielen Christen und Gläubigen anderer Religionen zugefügt wurde“, hieß es in der Erklärung. Gezeigt wurde dort ein „queeres“ letztes Abendmahl, dass bei vielen gläubigen Menschen keinen Zuspruch gefunden hatte.

Auch wurden im Juli 2024 sowie im September Berichte über sexuellen Missbrauch in der französischen Kirche öffentlich. Papst Franziskus sagte über den potenziellen Täter Abbé Pierre, dass dieser viel Gutes getan habe, aber ein schlimmer Sünder sei. Zwischen 1950 und 2000 soll Pierre Frauen und auch Minderjährige sexuell belästigt haben. Papst Franziskus hatte in den vergangenen Monaten auch immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. (rd)

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