Jachenauer Radweg: Fortsetzung des Baus 2025
Es könnte voran gehen: Beim Radweg Lenggries-Jachenau ist die Fortsetzung des Baus in Sicht.
Jachenau – Nach Auskunft von Martin Herda, zuständiger Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Weilheim, hat sich die Behörde zum Ziel gesetzt, in den Jahren 2025 und 2026 die beiden nächsten Bauabschnitte des Radwegs umzusetzen. Die Finanzierung sei geklärt.
Seit der Fertigstellung der ersten vier Kilometer Radweg zwischen Rehgraben und Raut im Herbst 2019 war das Projekt nicht mehr vorangekommen. Insgesamt soll der Radweg einmal zwölf Kilometer umfassen. Als nächstes stehen Herda zufolge nun zwei weitere Bauabschnitte auf der Agenda. Dabei geht es um die Verlängerung des bestehenden Radwegs auf Lenggrieser Seite, und zwar den Abschluss vom Rehgraben bis nach Leger.
Radwegbau kostet Millionen
„Grob geschätzt“, so der Abteilungsleiter, werde der Bau auf dieser Seite 1,5 Millionen Euro kosten. Deutlich teurer wird das nächste Stück auf Jachenauer Flur. Stolze drei Millionen Euro sind für die drei Kilometer Radweg vom Ortsteil Weiden – hier befindet sich die Schule – nach Osten bis Höfen veranschlagt.
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Das liegt an einer besonderen Komplikation zwischen Bäcker und Höfen. Wie mehrfach berichtet gibt es auf dieser Strecke eine Engstelle zwischen dem Hang des Brunnenbergs und der Jachen, an der auf der südlichen Seite der Staatsstraße 2072 auch noch der Radweg durchpassen muss.
Vorabstimmung mit den Bayerischen Staatsforsten gibt es bereits
Dazu gab es schon verschiedene Überlegungen, zum Beispiel eine Variante mit zwei Brücken über die Jachen oder einer Auskragung über dem Bach. Diese Möglichkeiten wurden laut Herda aber ebenso verworfen wie eine Verlegung des Jachen-Flussbetts. „Das wäre aus Naturschutzgründen nicht genehmigungsfähig.“ Die Entscheidung fiel stattdessen auf den Plan, die Staatsstraße Richtung Hang zu verlegen und so Platz für den Radweg zu schaffen.
Auch dies ist ein Eingriff in die Natur. An dem betroffenen Hang wachsen laut Herda hauptsächlich Fichten, die weichen müssten. „Vom Naturschutz her ist das die verträglichste Variante.“ Benötigt würden Flächen, die den Staatsforsten gehören, mit dem es bereits eine Vorabstimmung gibt. Noch offen sei, ob an der steilen Böschung eine neue Stützwand nötig wird.
Finanzierung aus Bundesmitteln für den Klimaschutz
Klar ist dagegen: Diese Variante ist aufwendig und teuer. „Aber eine Jachen-Verlegung wäre auch nicht billig geworden“, gibt Herda zu bedenken. Und die Finanzierung sei gesichert. Die Mittel kommen zu 75 Prozent aus dem Förderprogramm „Stadt und Land“, das der Bund im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2023 aufgelegt hat. Das restliche Viertel werde aus dem Budget bezahlt, das dem Staatlichen Bauamt Weilheim zum Erhalt der Staatsstraßen zur Verfügung steht. Das gelte für beide genannten Bauabschnitte.
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Vorabgestimmt seien die Maßnahmen auch mit der Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt. Das Staatliche Bauamt habe nun vor, das Radwegstück auf Jachenauer Seite in diesem Jahr fertig zu planen und nach Möglichkeit 2025 zu bauen. Für das Stück auf Lenggrieser Flur sei das gleiche Prozedere ein Jahr später angepeilt: Planung 2025 und Bau 2026. „Das ist auf alle Fälle unser Ziel“, sagt Herda.
Auf Jachenauer Seite wird es dann aber noch eine Lücke von etwa zwei Kilometern zwischen den Radwegabschnitten geben. Hier sind laut dem Abteilungsleiter noch Grundstücksfragen zu klären.