Ausdrucksstarke Farbkompositionen: Künstlerin zeigt ihre Bilder im Ickinger Rathaus
Die ausdrucksstarken Bilder der Künstlerin Stephanie Eisert sind derzeit im Ickinger Rathaus zu sehen. Der Titel „Bis hierhin und nicht weiter!“ ihrer neuen Ausstellung ist vielsagend.
Icking - Der Titel „Bis hierhin und nicht weiter!“ der neuen Ausstellung im Ickinger Rathaus ist vielsagend. Für die Münchner Künstlerin Stephanie Eisert ist er auch als eine Abgrenzung zur besorgniserregenden Weltpolitik zu verstehen, um einen geschützten Raum zu geben, in dem sich Kreativität entfalten kann. Die Bilder sollen Kraft geben und sie hätte sie, ohne diesen geschützten Raum in ihrem kleinen, aber feinen Atelier, sonst nicht so malen können.
Ausstellung im Ickinger Rathaus: Einige Bilder zur Vernissage noch nicht getrocknet
Einige waren zur Vernissage kürzlich sogar noch feucht, weil sie frisch für den Anlass entstanden sind. Farbintensive Bilder, die bei Tageslicht mit dem Lichteinfall durch die großzügigen Fensterflächen um die Wette leuchten. Zweite Bürgermeisterin Claudia Roederstein freute sich in ihrer Eröffnungsansprache, der gut 40 Kunstinteressierte aufmerksam lauschten, über diese Farbintensität – dankenswerterweise ohne „Trump-Orange“, damit man sich unbeschwert von den 30 Werken in den Bann ziehen lassen könne.
Inspirierend sind die Werke der Künstlerin, die zunächst eine Ausbildung als Theatermalerin absolvierte und unter anderem an den Münchner Kammerspielen und am Stadttheater Regensburg tätig war, bevor sie ein Stipendium nach Schottland brachte und sie anschließend ihr Studium der Malerei bei Professor Jerry Zeniuk an der Akademie der bildenden Künste in München begann.
Ein Stipendium für ein Jahr Paris sowie Studienreisen nach Marokko, New York und Andalusien erklären ihre Freude am Experimentieren mit Licht und natürlichen Farben. Sie verzichtet auf den Einsatz von Acrylfarben, arbeitet bevorzugt mit Aquarell- und Kaseinfarben, antiker Tusche und Ölfarben und schafft damit in ihren Werken einen ganz eigenen Reichtum an Tiefe und Strahlkraft.
Ausstellung von Stephanie Eisert: Künstlerin hat hohen Qualitätsanspruch
Manchmal entscheide schon der Untergrund, ob ein Bild am Ende wirklich leuchte. „Wenn nicht, schmeiße ich es weg“, erklärt die freischaffende Künstlerin ihren hohen Qualitätsanspruch, den sie auch in der kreativen Arbeit mit Kindern auslebt. Neben der Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen und der Leitung von Mal-Workshops ließ sich Stephanie Eisert an der Sozialakademie München zur sozialpädagogischen Assistentin weiterbilden.
(Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
„Es ist unglaublich, wie die Kinder die Farben feiern, das macht so viel Spaß“, erzählt sie enthusiastisch. Die Folge: „Eigentlich machen wir nur noch Party.“ Dieses Leichte und Unbeschwerte im Ausleben der Farbkraft scheint ansteckend und sei für sie gerade in der heutigen Zeit von Bedeutung. Auf hohem Niveau war auch die musikalische Begleitung der Vernissage.
Simone Hermes (Violine) und Dr. Thomas Pöhlmann am Piano intonierten unter anderem die „Zwei Sonaten“ von Telemann, das Konzert G-Dur von Antonio Vivaldi sowie „Three Pieces from Schindler’s List“ von John Williams.
Ausstellung noch bis Ende Mai im Ickinger Rathaus zu sehen
Die ausdrucksstarken, abstrakten Farbkompositionen von Stephanie Eisert, zum Teil mit Anklängen an die klassische Landschaftsmalerei, sind noch bis Ende Mai zu den normalen Öffnungszeiten im Rathaus zu erleben. Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
Für weitere Ausstellungen freut sich Vize-Rathaus-Chefin Claudia Roederstein über eine direkte Kontaktaufnahme von Künstlerinnen oder Künstlern – wie in diesem Fall – oder aber auch Empfehlungen aus der Bevölkerung.