Zwölf Schläge gebraucht: Nandlstadt freut sich trotz missglückter Bierprobe aufs 66. Hopfenfest

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Eine missglückte Generalprobe erlebte Bürgermeister Gerhard Betz (l.) unter den Augen der Weihenstephan-Vertreter (weiter v. l.) Gerhard Semmler, Tobias Zollo und Andreas Rauscher beim Treffen der Vorkoster zum 66. Nandlstädter Hopfenfest. © hel

Nandlstadt feiert von Mittwoch bis Sonntag sein 66. Hopfenfest. Das Anzapfen des Fasses sollte besser klappen als bei der Bierprobe.

Nandlstadt – „Misslungene Generalprobe, erfolgreiche Premiere“: Sollte der Spruch gelten, steht Nandlstadt ein Mega-Hopfenfest bevor. Denn bei der Bierprobe am Freitag im Kreis geladener Gäste aus Marktrat, Verwaltung, Schaustellerei und Brauerei wurde das Anzapfen zum Problem.

Theorie und Praxis gingen beim Anzapfen weit auseinander

Bürgermeister Gerhard Betz nutzt die obligatorisch Bierprobe stets auch dazu, um vor dem Fest den Umgang mit Schlegel und Wechsel zu üben. Das 30-Liter-Probierfass kam da gerade recht. Wechsel ins Spundloch, kräftig darauf gehämmert und das Fass somit geknackt, so die Theorie. Die Praxis war Wechsel ins Loch, erst drei Mal, dann noch mal vier Mal den Hammer zart geschwungen. Erst dann floss das Bier aus und um den Zapfhahn. Die Vertreter vom Bierlieferanten Weihenstephan, darunter Verkaufsleiter Gerhard Semmler sowie die Braumeister Tobias Zollo und Andreas Rauscher, griffen zwar rasch ein, doch die Folge: Der Wechsel war wieder draußen.

Eine Menge an Menschen, die mit Bier in die Kamera prosten
Prost! Nach einem zähen Anlauf konnte ein illustrer Kreis dann doch noch das Bier für das Nandlstädter Hopfenfest, das von Mittwoch bis Sonntag stattfindet, verköstigen. © hel

Umgehend durfte Betz nochmal ran, jedoch nach fünf Schlägen das gleiche Ergebnis mit Bierrinnsal, ehe der Hahn mit weiterem Zutun doch noch halten wollte. Auf den Ausruf „O’zapft is“ wurde bewusst verzichtet, vielmehr wurden die Probierkrügerl endlich mit ganz viel Schaum kredenzt.

Das Bier mundete durchaus köstlich, mit den Hopfen Saphir und Perle verfeinert und mit 5,8 Prozent Alkohol überaus süffig. Nur schade, dass mehrere Liter davon unter den Augen von Bierkönigin Lisa Massier aus Mainburg in der Metzgerwanne landeten.

Das Programm von Mittwoch bis Sonntag

Beim Hopfenfest ist dies sicher anders. Los geht’s am Mittwoch, 1. Oktober, um 18 Uhr mit dem Standkonzert der Hopfareisser und Nandlstadts Rentnerband. Zwischendurch darf Betz zeigen, dass sein „Zapf-Malheur“ einmalig war. Zahlreiche Besucher und Ehrengäste werden das beobachten, etwas Abstand wäre ratsam. Es folgt der Ausmarsch durch die Marktstraße, ehe in der Festhalle das Bier fließt und die Hendl auf Abnehmer warten.

Am Donnerstag ist Seniorennachmittag mit Blasmusik, am Abend sorgt die Band Musikuss für Partystimmung. Am Freitag werden frühmorgens die Wallfahrer beim Zwischenstopp in der Festhalle erwartet, neben dem Mittagstisch sind das Standkonzert am Kirchenvorplatz um 15 Uhr sowie Blasmusik durch die Innkreis Buam Programmpunkte. Der Samstag wird heuer mit einem Schafkopfturnier um 13.30 Uhr in der Festhalle bereichert, dem Gewinner winken 300 Euro. Am Abend kommt der Nachwuchs mit der Band Zruck zu dir auf seine Kosten.

Der Schlusstag am Sonntag hat es in sich: Um 10 Uhr ist in der Hopfenhalle ein Festgottesdienst, ehe am Nachmittag nach langer Pause wieder der Hopfenfestlauf veranstaltet wird. Um 13 Uhr starten die Kinder, um 14 Uhr die Erwachsenen. Die Sieger werden um 16 Uhr in der Hopfenhalle gekürt, ebenso wie die besten „Stadtradler“. Um 17 Uhr bekommen die Preisträger des Hopfenfestschießens ihre Bühne, die zuvor im Eifertinger-Heim der „Königlichen“ als Beste ins Schwarze getroffen hatten. Der Abend klingt mit der Vereinsolympiade ab 17.30 Uhr begleitet vom Duo Mare & Miche aus.

Für die Bewirtung sorgt die Festküche Anthofer aus Mainburg. Die gute Nachricht zum Schluss: Die Mass kostet wie im Vorjahr 10,50 Euro.