Investition in die Zukunft: Abwasserverband Tegernseer Tal weiht neues Personalhaus ein
Nach 20 Monaten Bauzeit wurde jetzt das neue Personal- und Garagengebäude des Abwasserverbands Tegernseer Tal beim Klärwerk in Gmund eingeweiht. Das funktionale Gebäude gilt als Investition in die Zukunft des gesamten Tals.
Gmund - Bei der Rundtour staunten die Besucher – besonders die technikaffinen – nicht schlecht. Das neue Gebäude mit Technikräumen im Unter- und Dachgeschoss, drei Garagen, zwei Büros, einem Notfallraum und einem Raum für den Betriebsrat im Erdgeschoss sowie Sozialräumen im ersten Stock beeindruckte mit seiner Funktionalität einerseits und seiner warmen Atmosphäre andererseits. Neben dem gemütlichen Gemeinschaftsraum mit der schicken Küche imponierten bei den angeschlossenen Garderoben und Duschen die Sonderanfertigungen der Spinde mit Abluftfunktion und ausgeklügeltem Wechselsystem für saubere und verschmutze Arbeitskleidung. Sie sind Teil eines modernen „Schwarz-Weiß-Bereichs“, wie er für die Arbeitssicherheit gefordert ist.
PV-Anlage und Blockheizkraftwerk werten Energiebilanz auf
Auch die inneren Werte überzeugten: Der Neubau kommt ohne eigene Heizanlage aus und wird durch ein Luftwärmegebläse vom Hauptgebäude aus geheizt. Dafür produziert er über eine 28 Kilowatt-PV-Anlage Strom, was sich ebenso wie das Blockheizkraftwerk weiter positiv auf die Energiebilanz der gesamten Anlage auswirkt.
In Gmund werden jährlich 3,6 Millionen Kubikmeter Abwasser geklärt
„Wir sind ein kleiner, aber sehr feiner Umweltbetrieb. Wir sind einer der wichtigsten Infrastrukturbetriebe im Tegernseer Tal“, betonte Gmunds Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Alfons Besel. Der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung am Tegernsee, zu dem sich die fünf Talgemeinden Gmund, Tegernsee, Rottach-Egern, Kreuth und Bad Wiessee 1955 zusammenschlossen, betreut heute 23 Kilometer Ringkanalisation, insgesamt 260 Kilometer Kanalleitung, 22 Pump-, Hebe- und Dükerbauwerke. Im Klärwerk werden jährlich 3,6 Millionen Kubikmeter Abwasser von etwa 26 000 Einwohnern, hunderttausenden Gästen sowie zwei Papierfabriken und einer Brauerei geklärt.
21 Mitarbeiter benötigen ein angemessenes Arbeitsumfeld
Hinter diesen Zahlen stünden 21 Mitarbeiter, die dafür sorgten, dass der Laden laufe, dass alle Grenzwerte eingehalten würden, dass es formal und finanziell stimme, dass hinten sauberes Wasser rauskomme. „Eine gute Arbeit braucht ein gutes, angemessenes Arbeitsumfeld. Das Personal- und Garagengebäude war zwingend notwendig – schon allein aufgrund unserer Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeitern“, stellte Besel fest und dankte der gesamten Belegschaft im Namen aller Talgemeinden für ihre Arbeit.
Der Neubau, der im Juni 2019 beschlossen und dann zwischen Oktober 2022 und Juni 2024 errichtet wurde, ersetzt das im Jahr 1965 errichtete Betriebsgebäude I. Das wiederum werde im Anschluss saniert – auch energetisch, damit dort in Schulungs- und Tagungsräumen Schulklassen empfangen und betriebsinterne Fortbildungen durchgeführt werden können. „Darüber hinaus können wir künftig die Metall- und Elektrowerkstätten trennen und unser Labor modernisieren“, berichtete der Verbandsvorsitzende.
Neubau hat insgesamt 2,4 Millionen Euro gekostet
Mit dem Neubau, dessen Baukosten sich auf insgesamt 2,4 Millionen Euro belaufen und der mit 205.000 Euro staatlich gefördert wurde, sei in die Zukunft des Klärwerks und überhaupt des Tals investiert worden. Das galt es, nachdem das neue Gebäude gesegnet worden war, gemeinschaftlich und unter Blasmusikklängen zu feiern.
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ak