Marc Kirsch will Bürgermeister in Lechrain-Gemeinde werden

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Die Dorfgemeinschaft Ludenhausen hat diese acht Kandidaten für den Reichlinger Gemeinderat aufgestellt. Links steht Marc Kirsch, der für das Bürgermeisteramt kandidiert. © Manuela Schmid

Für das Bürgermeisteramt in Reichling gibt es einen zweiten Kandidaten: Marc Kirsch ist von der Dorfgemeinschaft Ludenhausen als Gegenkandidat zu Benjamin Graf aufgestellt worden.

Reichling/Ludenhausen – Überraschung bei der Aufstellungsversammlung in Ludenhausen: Ein bislang eher unbekannter Bewerber konnte auf Anhieb 106 von insgesamt 117 Wählerstimmen auf sich vereinen. Der 36-jährige Marc Kirsch setzte sich bei der Versammlung mit einem deutlichen Votum gegen Benjamin Graf durch. Graf, der tags zuvor von der Dorfgemeinschaft Reichling nominiert worden war, erhielt neun Stimmen, zwei Anwesende gaben ungültige Wahlzettel ab.

Die Kandidaten
aus Ludenhausen

1./2. Bernd Glück, 3./4. Kiara Ringmayr, 5./6. Thomas Schelle, 7./8. Matthias Stämmele, 9. Felix Brundke, 10. Marc Kirsch, 11. Lukas Socher und 12. Sina Thost.

Die Listenplätze wurden nach Anzahl der Stimmen vergeben, die ersten vier Plätze wurden doppelt belegt.

Das Interesse an der Aufstellungsversammlung in Ludenhausen war groß: Die Veranstaltung musste später beginnen, da kurz nach 19.30 Uhr immer noch eine lange Menschenschlange vor der Wählerliste anstand. Ebenso rege beteiligten sich die Anwesenden dann daran, Vorschläge für mögliche Bürgermeisterkandidaten zu machen.

Ein Großteil der insgesamt elf genannten Personen – darunter auch alle amtierenden Gemeinderäte der Dorfgemeinschaft Ludenhausen – stand jedoch nicht als Bewerber für das Bürgermeisteramt zur Verfügung, so dass die Entscheidung schließlich zwischen Graf und Kirsch fiel.

Beide Bewerber sind Familienväter, beide haben zwei kleine Kinder. Und beide stammen ursprünglich nicht aus der Gemeinde Reichling. Benjamin Graf (38), amtierender Gemeinderat, führt einen Maler- und Lackiererbetrieb und hat seinen Wohn- und Betriebssitz seit zehn Jahren in Reichling.

Marc Kirsch (36) lebt seit drei Jahren in der Gemeinde Reichling. Er ist Ingenieur der Elektrotechnik und arbeitet bei einer Firma, die E-Bike-Antriebe herstellt.

Die Ludenhausener Dorfgemeinschaft möchte auch gerne wieder möglichst viele Ratsmitglieder im künftigen Gemeinderat von Reichling stellen. Acht Kandidaten wurden dafür nominiert. Die Liste führt der amtierende Gemeinderat Bernd Glück an.

Danach folgt die jüngste Bewerberin, Kiara Ringmayr (25), vor dem amtierenden Gemeinderat Thomas Schelle. Der aktuelle Gemeinderat Heinrich Quartal und Reichlings bisheriger Vizebürgermeister Bernhard Pössinger wollten nicht mehr antreten.

Kirsch kündigte an, er wolle die Gemeinde Reichling gerne in Sachen Energietechnik ausbauen. Außerdem möchte Kirsch die Jugendlichen mehr in die Kommunalpolitik einbinden und ein Jugendparlament schaffen.Er wünscht sich zudem, dass sich die Ortsteile mehr annähern würden. Daher wolle er auch einen Radweg zwischen den Ortsteilen errichten.

Dass er kein Einheimischer sei und die Ortsteile daher eher „von außen“ betrachte, dies sei möglicherweise eine Chance, meinte er.