Mit großer Mehrheit ist Amtsinhaber Markus Bader bei der Aufstellungsversammlung der Freien Wählerschaft Rottenbuch-Schönberg zum Bürgermeisterkandidaten gewählt worden. Er will zugleich für die CSU ins Rennen gehen.
Rottenbuch – 30 wahlberechtigte und vier nicht-wahlberechtigte Besucher hatten sich in der Rottenbucher Gemeindehalle eingefunden, um über Bürgermeister- und Gemeinderatskandidaten der Freien Wählerschaft Rottenbuch-Schönberg zu entscheiden. Altbürgermeister Andreas Keller fiel dabei die ehrenvolle Aufgabe des Versammlungs- und Wahlausschussleiters zu, bei der Stimmenauszählung bekam er Unterstützung von Stefan Strauß, Christoph Echtler und Mechthild Echtler.
Die Kadidaten für den Gemeinderat
Stefan Schmid, Heiner Heiland, Elisabeth Zeller, Stefan Strauß, Tobias Schauer, Stefan Heiland, Franziska Echtler, Pia Gindhart, Lorenz Fichtl, Dirk Koehlmann, Stefan Loth und Andreas Bader.
Als Replik auf Kellers nicht ganz ernst gemeinter Zeitvorgabe von einer Minute begann Bader seine Wahlrede mit Angela Merkels berühmtem Ausspruch „Sie kennen mich“. Wobei er sich weder im Guten, noch im Schlechten mit der Altkanzlerin vergleichen wolle. Auch wenn er bisweilen mit Widrigkeiten und Stolpersteinen zu kämpfen habe, die Arbeit für seine Heimatgemeinde bereite ihm noch immer große Freude, weshalb er gerne wieder für das Amt des Bürgermeisters kandidiere.
Kurioses Detail am Rande: Aus privaten Gründen ist Bader zurzeit in Wildsteig gemeldet– genau 641 Meter von der Gemarkungsgrenze zu Rottenbuch entfernt. Seine Parteizugehörigkeit zur SPD habe er vor zwei Jahren zurückgelegt und sei in die CSU eingetreten, die ebenfalls bei der Kommunalwahl antritt. Ein Umstand, der bei manchen Gemeindebürgern für Verwirrung gesorgt hatte.
Bader rechtfertigte seine Kandidatur für die Freie Wählergemeinschaft mit dem Hinweis auf seine Vorstandschaft und Verbundenheit mit der Gruppierung: „Hier wurde ich zum ersten Mal gewählt. Hier fühle ich mich zuhause.“ Seine Kandidatur sei mit der CSU abgesprochen. Allerdings strebe Bader eine gemeinsame Kandidatur für Freie Wählergemeinschaft und CSU an. Ein Vorschlag, der im Gremium mehrheitlich angenommen wurde.
Bader verwies auf Projekte wie den Breitbandausbau, den kommunalen Wohnungsbau am Klosterblick oder die Erneuerung der Wasserversorgung. Auch auf den neuen Gemeinderat würden ein paar „heiße Eisen“ zukommen: Beim Neubau der Kläranlage oder dem Feuerwehrhaus müssten richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.
Herausforderungen, die man nur im Team bewältigen kann, schloss Bader: „Wenn mich wer fragt, worauf ich in den zwölf Jahren Amtszeit als Bürgermeister am stolzesten bin, dann auf das gute Verhältnis mit den Räten, der Verwaltung und den Vereinen. In den zwölf Jahren hatten wir keine einzige untergriffige Auseinandersetzung.“
Bader wurde vom Gremium mit 27 Stimmen (drei leere oder ungültige Stimmen) zum Bürgermeisterkandidaten gewählt.