Iranische Revolutionsgarden beschlagnahmen ausländischen Öltanker
Iranische Revolutionsgarden haben einen ausländischen Öltanker beschlagnahmt und 14 Besatzungsmitglieder festgenommen. Das Schiff war auf einer für den Ölexport wichtigen Route unterwegs.
Teheran – Marineeinheiten der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben am Sonntag (28. Januar) im Persischen Golf erneut einen ausländischen Öltanker wegen angeblichen Schmuggels festgesetzt. Der Tanker unter der Flagge eines ozeanischen Landes habe zwei Millionen Liter illegales Gasöl transportiert, erklärte ein Marinekommandeur der IRGC in der südwestiranischen Hafenstadt Buschehr.
Schiffe im persischen Golf von Iran festgesetzt
Auch die 14 ausländischen Besatzungsmitglieder, hauptsächlich Asiaten, seien festgenommen worden, so die IRGC laut Nachrichtenagentur Tasnim. Immer wieder gibt es am Persischen Golf und in der Straße von Hormus Zwischenfälle mit Einheiten der Revolutionsgarden und ausländischen Öltankern wegen angeblichen Treibstoffschmuggels.
Die Schiffe werden laut Iran per Gerichtsbeschluss festgesetzt. Das Öl wird beschlagnahmt. Die Straße von Hormus, eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport.
Spannungen im Nahen Osten: Ölpreis steigt weiter
Nicht nur im persischen Golf, sondern auch am Roten Meer liegt ein wichtiger Seeweg für den Öltransport. Der Suezkanal verbindet Asien mit Europa. Diese Transportroute wird derzeit weitgehend gemieden, weil von Iran unterstützte Huthi-Milizen immer wieder Schiffe in der Region angreifen. Die USA und Großbritannien haben mit Militärschlägen reagiert.

Auf dem Ölmarkt machen sich die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten bemerkbar. Die Preise haben weiter zugelegt. Am Montag (29. Januar) kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 83,84 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 78,28 Dollar.
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Drohnen-Angriff auf US-Soldaten: Iran weist Verbindung von sich
In der vergangenen Woche haben die Rohölpreise um etwa fünf Dollar zugelegt. Ausschlaggebend sind zunehmende Spannungen in der Region um das Rote Meer herum. Bereits am Freitag hatten jemenitische Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben im Golf von Aden einen britischen Tanker angegriffen.
In Jordanien kamen am Wochenende bei einem Drohnen-Angriff drei US-Soldaten ums Leben. US-Präsident Joe Biden hat für den Angriff und den Tod von drei US-Soldaten eine pro-iranische Gruppe verantwortlich gemacht. Er kündigte Vergeltung an. Der Iran wies jegliche Verbindung zu dem Angriff von sich. (vfi mit Material der dpa)