Nachgefragt bei der Kemptener Jugendkommission: Wie laufen die Abschlussfeiern an der Iller?

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Lars Albrecht (l.) und Dominik Tartler von der Jugendkommission beim Besuch in der Kreisbote-Redaktion. © Foto: Fischer

Welche Erfahrungen gibt es mit den ersten Abschlussfeiern an der Iller, nachdem die Regeln für Zusammenkünfte entschärft wurden? Das sagt die Jugendkommission.

Kempten – Nachdem die Regeln für Zusammenkünfte an der Iller entschärft worden waren, gab es manche Bedenken, dass die Abschlussfeiern wieder aus dem Ruder laufen könnten. Welche Erfahrungen gab es im ersten Jahr nach der Liberalisierung?, fragte der Kreisbote den Vorsitzenden der Jugendkommission. Dominik Tartler, und Lars Albrecht, der in der Juko die Gymnasien vertritt.

„Wir haben im Vorfeld u. a. mit der Polizei, dem Rechtsamt, dem Amt für Jugendarbeit, der Stadtgärtnerei das Gespräch gesucht“, erzählt Tartler. Es kam zu einem großen Treffen, an dem die Schülervertreter und die Vertrauenslehrer aller größeren Schulen beteiligt waren. Die Jugendkommission wollte Antworten finden auf die Fragen: Wie können möglichst alle mitgenommen werden und wie erreicht man, dass sich die Wenigsten gestört fühlen?

Es wurde vereinbart, dass die Schüler im Vorfeld mit dem Ordnungsamt und der Polizei Kontakt aufnehmen. Die Jugendlichen haben den Wunsch geäußert, dass der Bauhof mehr Mülleimer aufstellt und den Rasen mäht, damit man eventuelle Glasscherben besser sehen kann. „Es war ein guter Austausch, auf Augenhöhe“, sagt Tartler.

Abschlussfeier der Gymnasien an der Iller: Weniger Gäste als in anderen Jahren

„Die Polizei und das Ordnungsamt waren am Freitag, 14. Juni, am Tag der Abifeier der drei Gymnasien, kaum präsent. Sie kamen nur am Nachmittag zu einem kurzen Gespräch“, berichtet Albrecht. Dieses Jahr seien weniger Leute gekommen als sonst, etwa 100 bis 120. Das könnte auch mit der Fußball-EM etwas zu tun gehabt haben. „Es ging gegen drei am Nachmittag los, kurz vor halb zehn hat sich alles von selbst aufgelöst. Es war noch hell“, berichtet Tartler. „Wenn ein Auto mit Musik vorbeifährt, ist es lauter, als es an dem Tag bei uns war“, fügt Albrecht hinzu. Die Schüler der FOS/BOS feierten diesmal anderswo, die Realschulen sind erst später dran.

Gespräche geführt – Jugendkommission wünscht sich Iller als konsumfreien Ort

Ihm sei es wichtig gewesen, selbst vor Ort zu sein, damit er bei Fragen im Nachhinein seine eigene Sichtweise einbringen könne, sagt Tartler. Außerdem nutzte er den Nachmittag auch für Gespräche darüber, was man noch besser machen könne. Mehr Mülleimer, am besten an mehreren Stellen, wurden am häufigsten vorgeschlagen.

Die Jugendkommission möchte, dass an der Iller ein konsumfreier, attraktiver Ort ohne besondere Regularien für alle Generationen und für Familien entstehe, betonen die beiden. Der Platz sei schön und groß genug. Dafür wäre es sinnvoll, die Infrastruktur zu verbessern. Vor allem öffentliche Toiletten in der Nähe und eine Beleuchtung wären sinnvoll.

Die Jugendkommission möchte weiterhin eine Vermittlerrolle zwischen Jugendlichen und der Kommunalpolitik spielen.

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