Wie geht es mit dem Marstall in Kempten zukünftig weiter?

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Wie der große Saal im Marstall in Zukunft genutzt werden soll, wird derzeit geprüft. © Archiv/Kees van Surksum

Das Erdgeschoss des Kemptener Marstalls sorgt für Kopfzerbrechen, vor allem der Brandschutz bereitet massive Probleme. Wie es nun weitergehen soll.

Kempten – Was für eine Nutzungsänderung! In den Räumlichkeiten des Marstalls, in denen vor kurzem die „Eiszeitausstellung“ für Rekordbesucherzahlen sorgte, wird bald ein Entwesungszelt aufgestellt: Bevor Exponate in das neue Depot kommen, müssen sie von Schädlingen befreit werden. Im kleinen Raum im Erdgeschoss will das Kulturamt Arbeitsplätze für die Vorbereitung von Ausstellungen schaffen.

Wie das Erdgeschoss des Marstalls zukünftig genutzt werden kann, wird derzeit geprüft

Die Räumlichkeiten weiterhin für Sonderschauen zu nutzen, sei unter anderem wegen Problemen im Brandschutzbereich und wegen des Fehlens eines zweiten Fluchtweges untersagt, erklärte Regina Ahr vom Amt für Gebäudewirtschaft. Für die Eiszeitausstellung habe man eine temporäre Bewilligung erhalten, weil man einige speziell für diese Sonderschau notwendige Änderungen vorgenommen habe. Diese Möglichkeit ein zweites Mal in Anspruch zu nehmen, funktioniere nicht. Welche Investitionen für eine dauerhafte Nutzung der Räume im Erdgeschoss notwendig seien, werde zurzeit geprüft.

Vor Kurzem hat Kulturbeauftragte Annette Hauser-Felberbaum (FW) den Antrag gestellt, dass die Stadt im Winter 2025/26 die Ausstellung „Rom lebt“ nach Kempten hole. Diese stamme vom gleichen Leihgeber (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim) und koste weniger. Sie sei durch ihre haptischen Elemente und didaktisches Konzept für Kinder und junge Menschen besonders geeignet, argumentierte sie. In Zeiten der knappen Kassen plädiere sie für diese Ausstellung, weil diese sich ihrer Meinung nach finanziell ebenfalls selbst tragen könne.

Den Ausstellungsraum zu verlieren, „wäre ein absoluter Rückschritt“

Kulturamtsleiter Martin Fink bezeichnete den Ausstellungsraum als einen der schönsten im Regierungsbezirk Schwaben. Insbesondere seit 2017, als die Stadt in ein neues Lichtsystem und in neue Ausstellungswände investierte. „Diesen dauerhaft zu verlieren, wäre ein absoluter Rückschritt“, meinte Andreas Kibler. Man müsse sie auf jeden Fall erhalten. Für den Marstall brauche man eine Grundsatzentscheidung.

Der Ausschuss erteilte der Verwaltung den Auftrag, bis zu Beginn der Haushaltsberatungen die Kosten für eine Ertüchtigung zu ermitteln. Oberbürgermeister Thomas Kiechle betonte, dass die Höhe des Aufwandes dafür entscheidend sein werde, wie man weiter vorgehe.

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