Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Zahlen steigen rapide an

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Seit mehr als 1000 Tagen tobt in Europa der Ukraine-Krieg. Die Verluste für Putins Armee sind extrem hoch. Ein Überblick.

Moskau – An den Fronten im Ukraine-Krieg geht es trotz Schneetreiben, Schneeregen und eisiger Temperaturen heiß her. Das bedeutet auch: Die Verluste bleiben weiter enorm hoch. Vor allem die Zahl der getöteten und verwundeten Soldaten steigt rapide an.

Auch in der westrussischen Region Kursk gibt es einen blutigen Schlagabtausch. Russische Truppen versuchen derzeit, die von ukrainischen Einheiten seit dem Sommer besetzten Gebiete zurückzuerobern. Dabei erleiden auch die in die russischen Verbände eingegliederten nordkoreanischen Soldaten nach ukrainischen Berichten erstmals schwere Verluste.

Ein ukrainischer Soldat der 24. Mechanisierten Brigade feuert am 18. November 2024 während der russischen Invasion in der Ukraine eine selbstangetriebene Haubitze vom Typ 2s5 (152 mm) auf russische Stellungen an einem unbekannten Ort in der Nähe von Chasiv Yar in der Region Donezk ab.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg sind weiter massiv. (Archivbild) © AFP

Auch die integrierten Nordkorea-Truppen erleiden schwere Verluste im Ukraine-Krieg

Die dort eingesetzte ukrainische Einheit „Madjar“ veröffentlichte auf der Plattform X die Videoaufnahme einer Aufklärungsdrohne, die im Schnee nebeneinander liegende Leichen von Soldaten zeigt. Nach der Darstellung von „Madjar“ hatten nordkoreanische Soldaten nach schweren Gefechten ihre gefallenen Kameraden an einem Frontabschnitt gesammelt. Eine unabhängige Bestätigung dazu war nicht erhältlich.

Nordkorea unterstützt Russland im Ukraine-Krieg mit rund 10.000 Soldaten, die nach einer kurzen Ausbildung mit neuer Bewaffnung und Ausrüstung an die Front bei Kursk verlegt wurden.

Die Verluste von Russland im Ukraine-Krieg in Zahlen

Die Zahlen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg sind ein militärisches Geheimnis. Die Politik in Russland gibt keine Daten preis. Dafür veröffentlicht der ukrainische Generalstab jeden Tag neue Zahlen zu Russlands Verlusten. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden etwa 1070 russische Soldaten bei Kampfhandlungen getötet oder schwer verletzt worden sein. Die Gesamtzahl der Opfer steigt demnach auf knapp 763.510 tote und verwundete Soldaten. Die Daten lassen sich unabhängig jedoch nicht überprüfen.

Datum Verluste am Tag Verluste insgesamt
16. Dezember (Mo) 1070 763.510
15. Dezember (So) 1280 762.440
14. Dezember (Sa) 1040 761.160

Russland muss auch bei der Ausrüstung schwere Verluste im Ukraine-Krieg hinnehmen

Neben den Verlusten unter den Soldaten werden auch zerstörte Panzer, Drohnen und andere Waffensysteme dokumentiert. Die Zahlen in der folgenden Liste werden ebenfalls von der ukrainischen Militärführung mitgeteilt (Stand 16. Dezember). Diese Zahlen können ebenfalls nicht überprüft werden.

  • Panzer: 9563 (+12 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 19.736 (+29)
  • Artilleriesysteme: 21.151 (+23)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1256
  • Luftverteidigungssysteme: 1025
  • Drohnen: 20.372 (+16)
  • Flugzeuge: 369
  • Hubschrauber: 329
  • Marschflugkörper: 2943
  • Kriegsschiffe und Boote: 28
  • U-Boote: 1
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 31.480 (+82)
  • Spezialausrüstung: 3650 (+2)

Krieg in der Ukraine

Über alle Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg und die Lage an der Front informieren wir aktuell in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Verluste im Ukraine-Krieg steigen von Tag zu Tag

Opferzahlen in solchen Konflikten lassen sich in der Regel nicht unabhängig verifizieren. Zuletzt hatte die New York Times unter Berufung auf Militär- und Geheimdienstquellen der US-Politik berichtet, dass bisher bereits 57.000 ukrainische Soldaten gefallen seien. Am 8. Dezember gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Zahl der eigenen im Ukraine-Krieg getöteten Soldaten mit 43.000 an. Zudem habe es 370.000 Fälle gegeben, in denen Verletzten Hilfe geleistet worden sei. Etwa die Hälfte der Verletzten sei aber wieder in den Kriegsdienst zurückgekehrt.

Der Kreml wies unterdessen Trumps Angaben als falsch zurück, nannte aber – wie immer – keine eigenen Zahlen. Das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona sowie der russische Dienst der BBC haben bisher die Namen von mehr als 82.050 getöteten russischen Soldaten verifizieren können. (cs/dpa)

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