Und alle gehen mit: Hunderte feiern beim Faschingsumzug in Pliening
Er ist nicht groß, aber doch famos: der Faschingsumzug in Pliening. Hunderte Menschen waren am Faschingsdienstag dabei - und viele reihten sich gleich selbst in den Zug mit ein.








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Pliening – Der eine oder andere ortsfremde Autofahrer mag sich wundern, was da in der Seitenstraße der Ortsdurchfahrt von Pliening los ist. Während auf der Geltinger Straße der Verkehr fließt, wird in und an der direkt daneben befindlichen kleinen Lindenstraße gerade groß gefeiert. Gut abgesichert von zahlreichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr.
Um 14 Uhr ist am Faschingsdienstag der kleine Faschingsumzug gestartet, in diesem Jahr ist nur ein großer Wagen dabei, der von einem Traktor gezogen wird. Mit kritischen Worten an den Seiten zur Ampel-Bundesregierung und mit gut gelaunten jungen Menschen, als Teletubbies verkleidet, auf dem Anhänger.
Voran geht Theo Sterzer, der 78-Jährige hat seine legendäre Gorilla-Maske aufgesetzt und verteilt Süßigkeiten. Er und seine Familie organisieren den Plieninger Faschingsumzug seit jeher, die Sterzers bilden die Spitze des Umzugs. Stets mit einer reich dekorierten Fahrradrikscha mit Musikbox, aus der Partyhits dröhnen. In diesem Jahr haben Bettina Sterzer und ihre Familie die Rikscha in ein „Super Mario“-Gefährt verwandelt.
Pliening: Mit Kinderwagen und Rollator dabei
Zwischen diesem und dem einzigen großen Wagen tummeln sich ein klitzekleines Feuerwehrauto, Handwagen und vor allem: viele Kinder und Familien. Irgendwann gibt es keinen Unterschied mehr, wer Zuschauer und wer Teil des Umzugs ist. Denn: Mitmachen darf jeder. Und so reihen sich Mütter und Väter mit Kinderwagen genauso ein wie eine ältere Dame mit ihrem Rollator. Auf dem Kopf trägt sie eine kleine Prinzessinnenkrone. Ja, beim Plieninger Umzug darf sich jeder wie eine Prinzessin oder ein Prinz fühlen.
Hunderte kostümierte Menschen sind bei Sonnenschein zum Umzug gekommen, der von der Lindenstraße nur zu Beginn über einen kleinen Teil der Geltinger Straße und dann zurück führt, von dort weiter über die Raiffeisenstraße und die Straße Am Seelkopf bis zum Ziel. Im Hof der Freiwilligen Feuerwehr warten schon die ersten, dort wird nach dem Umzug Kehraus gefeiert.
Auf dem Weg führt der Umzug an einer von Anwohnern der Raiffeisenstraße aufgebauten Bar vorbei. Die warten geduldig, bis der Gaudiwurm bei ihnen angekommen ist und nach einem kurzen Stopp weiterzieht. Die Bar gehört, wie Theo Sterzers Gorilla-Maske, die Sterzer-Rikscha und auch wie die warmen Wiener Würstel auf die Hand von der Metzgerei Holzner zur Tradition des Plieninger Faschingsumzugs, bei dem alle mitmachen dürfen. Auch die „Bier Aktivisten“ mit dem Motto: „Heben statt kleben!“
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