Neue Umfrage: Wagenknecht-Partei im Aufschwung – AfD verliert weiter

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Umfrage-Hammer für AfD: Wagenknecht-Partei im Aufschwung – Ampel weiter im Tief

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Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann sich im ZDF-Politbarometer weiter konsolidieren. Die AfD verzeichnet dagegen Verluste.

Berlin – So langsam kommt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Schwung. Im aktuellen ZDF-Politbarometer gewinnt das BSW in der Sonntagsfrage an Zustimmung und liegt nun bei sechs Prozent. Damit zöge die im Januar neu gegründete Partei rund um Sahra Wagenknecht ins Parlament ein, wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre.

Ein ähnliches Ergebnis hatte zuvor der ARD-Deutschlandtrend ergeben. Dort kommt das Bündnis Sahra Wagenknecht auf fünf Prozent. Die Chance auf den Einzug in den Bundestag scheint also vorhanden. Allerdings blieb das BSW zuletzt im Trendbarometer von RTL und ntv unverändert bei drei Prozent. Es ist also noch nicht klar, wohin die Reise der neuen Partei von Sahra Wagenknecht führen wird. Es scheint aber aufwärtszugehen.

AfD rutscht in aktueller Umfrage deutlich ab

Anders dagegen sieht es bei der AfD aus. Laut ZDF-Politbarometer sinkt die Zustimmung für die Rechten. Die Partei verliert bei der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Vergleich zur vorherigen Umfrage von Mitte Januar drei Punkte und kommt nur noch auf 19 Prozent. Trotzdem wäre sie noch immer zweitstärkste politische Kraft in Deutschland.

Nach dem Parteitag geht es mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht in den Umfragen aufwärts. Darüber dürfte sich auch Oskar Lafontaine freuen. © Kay Nietfeld/dpa

Das Thema Rechtsextremismus hat der Umfrage zufolge stark an Bedeutung zugenommen und liegt bei den wichtigsten Problemen in Deutschland jetzt auf Platz zwei, knapp hinter dem Thema Migration. Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus stoßen auf große Zustimmung: 79 Prozent finden sie demnach gut. Dass diese Proteste, die sich auch gegen die AfD richten, die Partei schwächen, glauben 38 Prozent.

72 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass ihrer Ansicht nach von der AfD eine Gefahr für unsere Demokratie ausgehe. Ein Verbot der AfD, die in Teilen als rechtsextrem eingestuft wird, unterstützten allerdings nur 41 Prozent.

Ampel-Koalition hat laut Umfrage keine Mehrheit

Die Umfragewerte für die anderen Parteien lauten wie folgt: Stärkste Kraft wäre unverändert die Union mit 31 Prozent. Einen Aufschwung verzeichnet die SPD, die in der Umfrage um zwei Punkte zulegt und auf 15 Prozent klettert. Die Grünen würden dagegen nur noch 13 Prozent (minus eins) erreichen, das ist ihr schlechtester Wert seit knapp sechs Jahren. Die FDP bliebe bei unverändert vier Prozent, die Linke büßt einen Punkt ein und kommt auf drei Prozent. Auch die Freien Wähler erreichen demnach drei Prozent. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hätte den Umfrageergebnissen zufolge keine parlamentarische Mehrheit.

Partei Ergebnis in Prozent
CDU/CSU 31
AfD 19
SPD 15
Die Grünen 13
BSW 6
FDP 4
Die Linke 3
Freie Wähler 3
Sonstige 6

Wüst erzielt in Umfrage deutlich bessere Werte als Söder und Merz

Die Arbeit der Ampel-Koalition sehen die Menschen in Deutschland weiter sehr kritisch. Zwei Drittel bescheinigen ihr schlechte Arbeit, nur 28 Prozent sind der Meinung, dass sie ihre Sache gut macht. Eine echte Alternative sehen die Befragten allerdings auch nicht. Nur 31 Prozent glauben, dass die Union es besser machen würde, wenn sie in der Regierung wäre. Für 50 Prozent wäre da kein großer Unterschied, 15 Prozent würden mit einer schlechteren Arbeit rechnen.

In der Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker taucht diesmal ein neuer Name auf. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) erzielt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) deutlich bessere Werte als Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und CDU-Chef Friedrich Merz. Hinter Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) landet Wüst auf Platz zwei. (cs)

Hinweis: Für das ZDF-Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 30. Januar bis 1. Februar insgesamt 1217 Wahlberechtigte telefonisch oder online. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent plus/minus drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent plus/minus zwei Prozentpunkte.

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