Das erste Volksfest steht vor der Tür: So soll es dem Wetter trotzen – und sicherer werden

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Prosit bei der Pressekonferenz: (v.l.) Manfred Sengl, Sepp Wildgruber (Hacker-Brauerei), Norbert Seidl, Thomas Hofschuster, Jochen Mörz und Anton Maier (Hacker) in der Puchheimer Bürgerstuben. © Kathrin Böhmer

Der Countdown läuft: In knapp drei Wochen geht das Puchheimer Volksfest los. Die Besucher können sich über einen erstmals vergleichsweise konstanten Bierpreis freuen – müssen sich aber auch auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen gefasst machen.

Puchheim – Die gute Nachricht vorweg: Die Explosion des Bierpreises auf dem Puchheimer Volksfest ist gestoppt. Die Mass kostet in diesem Jahr 11,80 Euro, etwas mehr als im vergangenen Jahr, aber nur 20 Cent. 2023 und 2024 hatte es deutlich größere Sprünge gegeben. „Die Preise sind heuer wirklich human“, erklärte Festwirt Jochen Mörz bei der traditionellen Pressekonferenz vor dem Volksfest in den Bürgerstuben.

Das halbe Hendl trotzt ebenfalls der Inflation und ist weiter für 12,80 Euro erhältlich. Nur der Ochs und auch Rindfleisch seien um einen Euro teurer geworden. Ganz vermeiden lasse sich der Preis-Anstieg doch nicht. „Was kriegt man heutzutage schon noch für zehn Euro?“, fragte Mörz in die Runde.

Dach für Biergarten

Damit der Umsatz etwas wetterunabhängiger wird (Puchheim war in den vergangenen Jahren nicht gerade Petrus‘ Liebling), hat der Oberpfälzer Gastronom vorgesorgt. Der Biergarten wurde überdacht, auf einer Breite von acht Metern. Draußen können 600 Besucher Platz finden, im Zelt sind es 2000. Und sollte es wirklich richtig kalt werden: „Wir heizen“, betonte Mörz.

Einen Riesen-Ansturm gab es bereits im Vorfeld bei den Reservierungen für die klassischen Party-Abende an den Wochenenden, also etwa zum Auftakt am Freitag, 4. April. Da zapft Bürgermeister Norbert Seidl begleitet vom Song „Rock mi“ von Voxxclub das erste Fass Freibier an, das die Hacker-Brauerei spendiert. Das zweite gibt es dann wieder zum Festzug mit Vereinen und Institutionen (Samstag, 5. April) und der bayerischen Bierkönigin Linnea Klee.  Aber keine Sorge: Es sind nie alle Tische ausreserviert, der Festwirt hält immer noch so um die 500 Plätze frei.

Es war an Volksfestreferent Thomas Hofschuster (CSU) das weniger schöne Thema anzusprechen: Sicherheit. So wie bereits die Faschingszüge in der Region wird man auch auf dem Puchheimer Volkfestplatz nach den Anschlägen von München, Aschaffenburg und Magdeburg Vorkehrungen treffen.

Maßnahmen zur Sicherheit

Die Maßnahmen werden in diesem Jahr nochmals verschärft. Es werden mehr Betonpoller aufgestellt, die Bürgermeister-Ertl-Straße soll so abgeriegelt werden, dass nur Rettungsfahrzeuge und der Volksfestbus durchkommen. Am Haupteingang werden Sicherheitsleute Taschen kontrollieren. Rucksäcke und größere Taschen sind tabu, ebenso wie alle Arten von Messern (auch Hirschfänger in der Lederhosen). „Ein Rest-Risiko bleibt“, erklärt Hofschuster. „Aber wir tun alles, dass wir ein sicheres und friedliches Volksfest haben.“

Und ein familienfreundliches. Vorglüher, die sich auf der Puchheimer Wiesn den Rest geben wollen, seien weiter unerwünscht. Auch die Alkoholverbotszone im Umfeld bleibt bestehen.

Fahrgeschäfte und Schausteller, Fressbuden mit Herzhaftem (neu) und Süßem bieten jede Menge Gaudi auch außerhalb des Zeltes. Mit den Goldtalern, der Volksfest-Währung, kann man sparen. Sie haben jeweils einen Wert von einem Euro und es gibt elf zum Preis von zehn Euro.

Vielfältiges Programm

Das Programm ist bunt und größtenteils altbewährt. „Wir freuen uns auf die zehn Tage“, sagte Vize-Bürgermeister Manfred Sengl. Er stellte die einzelnen Punkte vor, von den Seniorennachmittagen (ab 67 Jahren) für Puchheimer (Montag, 7. April) und Eichenauer (Donnerstag, 10. April) bis Kabarett und Feuerwerk am Ende. Neu ist der Heimatabend mit Vertretern aus dem ganzen Landkreis Fürstenfeldbruck (Donnerstag, 10. April) und eine Tai-Chi- und Kung-Fu-Vorführung beim Sporttag im Festzelt (Samstag, 12. April.) Und Sengl hat seine eigene Strategie: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“

Bürgermeister Norbert Seidl hatte aus der Pressekonferenz wieder eine kleine Show gemacht. Er moderierte sie als Seminar „Fluchen auf Bairisch“ und packte entsprechende Begriffe aus. Dazu gehörte auch: „Laare Hosn“.

Von wegen „Laare Hosn“

Das war das Stichwort für Kämmerer Harald Heitmeier. Auch die Stadt Puchheim badet nicht mehr im Geld, aber: „Wir werden nicht anfangen am Volksfest zu sparen“, sagte Heitmeier. Das Budget ist laut Bürgermeister Norbert Seidl sogar von 30 000 auf 35 000 Euro erhöht worden.

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