Abschied: Mit ihm geht Fachwissen von über 40 Jahren

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Bei der zweiten – nun endgültigen – Verabschiedung in den Ruhestand (v.l.): Verbandsvorsitzender Rupert Schräfl, Hans Singer und Bürgermeister Norbert Riepl. © hartl

Sie lassen ihn nur ungern ziehen, doch jetzt ist für Hans Singer die Zeit gekommen, dem Abwasserzweckverband (AZV) Schweinbach-Glonngruppe Lebwohl zu sagen – acht Jahre nach dem eigentlichen Rentenantritt. Nach über 40 Jahren beim AZV geht er nun offiziell in den Ruhestand.

Oberschweinbach – Bereits vor acht Jahren hatte der heute 70-Jährige seinen Vollzeit-Job in der Verwaltung des Abwasserzweckverbandes beendet. Eigentlich. Denn er blieb dem AZV weiterhin treu – als geringfügig Beschäftigter mit sieben Wochenstunden. Denn Singer hatte noch ein Projekt, das er unbedingt vollenden wollte. „Das war der Plan, dass das noch fertig wird“, sagt der Aufkirchner.

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Damals wurde mit der Kanalbefahrung im gesamten Verbandsgebiet begonnen – und die Auswertung hierfür fiel in den Bereich von Hans Singer. „Sein Fachwissen ist unbezahlbar. Er weiß einfach alles“, sagt der Verbandsvorsitzende Rupert Schräfl.

Seit 1982 ist Singer, der in Aufkirchen wohnt, beim AZV, betreute anfangs die Kläranlage in Egenhofen und das Kanalwerk, rutschte dann mehr und mehr in die Verwaltung und ins Büro rein, wie er selbst sagt. Anfangs hatte der AZV ein einziges Büro angemietet, zog ein paar Mal um und hat seit die Gemeinde Oberschweinbach das Kloster in Spielberg erwarb, dort im Erdgeschoss seine Räume.

Begonnen hatte alles mit Singer und einer Sekretärin, nun sind es neben ihm und Verbandsleiter Schräfl sowie Abwassermeister Ludwig Högenauer noch weitere Fachkräfte, zuständig für Buchhaltung und Verwaltung, die dort gemeinsam arbeiten.

Dass er nach dem Ende seiner Vollzeit-Tätigkeit noch geblieben ist, war von „beiden Seiten so gewollt“, sagt der 70-Jährige. Dass es dann aber so viele Jahre wurden, lag auch an seiner Kompetenz und seinem enormen Fachwissen. Immer mal wieder gab es zwischendurch Fragen zu anderen Dingen, da musste seine Arbeit an der Auswertung mal kürzer, mal länger ruhen.

Auch jetzt lässt man ihn nur ungern ziehen, hofft weiter auf seinen Rat, wenn Not am Mann ist. Ein wenig wird ihm seine Arbeit auch fehlen. „Ich bin gern hergefahren“, betont er: „Auch wenn es jetzt zum Ende hin so war, dass ich mir dachte. Das muss jetzt nicht mehr sein.“

Was er mit seinem verdienten Ruhestand anfangen will, weiß Hans Singer auch schon ganz genau. „Ich habe ein großes Haus und einen großen Garten, da gibt es immer was zu tun.“ Auch Touren mit dem Radl und Urlaub stehen auf dem Programm. Und nicht zu vergessen, die Familie – Ehefrau, Kinder und Enkel – die ihn nun endlich ganz für sich hat.

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