Marktgemeinde Holzkirchen: Kita kostet ab September mehr

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Die Kosten für Kinderbetreuung steigen in den gemeindlichen Kitas in Holzkirchen ab 1. September. (Symbolbild) © Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa

Die Betreuung in den Kitas der Marktgemeinde Holzkirchen wird ab September teurer: Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Gebühren zu erhöhen. Hintergrund ist die angespannte Finanzlage.

Holzkirchen – Die Kinderbetreuung in Holzkirchen wird Eltern ab Herbst mehr kosten als bisher: Die Marktgemeinde erhöht die Gebühren für ihre Krippen und Kindergärten. Das hat der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen. Eins machten die Gemeinderäte quer durch die Fraktionen klar: Es ist die angespannte Finanzlage, die den Markt dazu zwinge. Die Gemeinde will mit der Erhöhung das Defizit drücken, das die Kommune auffängt – auch angesichts gestiegener Personalkosten.

Gebühren steigen um rund zehn Prozent

Rund zehn Prozent mehr als zuletzt wurden dafür angesetzt. In der Krippe bedeutet das konkret eine Preisspanne zwischen 302 und 437 Euro monatlich. Beispielsweise werden bei fünf bis sechs Stunden Buchungszeit pro Tag künftig 329 Euro im Monat fällig (bisher 301 Euro), bei sieben bis acht Stunden 383 Euro (355) und bei acht bis neun Stunden 410 Euro (382). Im Kindergarten reicht die Spanne von mindestens 171 bis maximal 249 Euro. So steigen die Kosten ab September 2025 zum Beispiel bei fünf bis sechs Stunden Buchungszeit auf monatlich 187 Euro (bisher 171 Euro), bei sieben bis acht Stunden auf 217 Euro (202) und bei acht bis neun Stunden auf 233 Euro (218). Neu hinzu kommt zudem ein Spiel- und Bastelgeld für Materialkosten in Höhe von zehn Euro monatlich.

Zudem regelt die Marktgemeinde die Ferienabmeldung künftig genau. Für Abmeldungen für mindestens 14 zusammenhängende Tage werden Eltern die Gebühren erstattet, sofern diese außerhalb der Schließzeiten der Kita liegen und die Absenz zu Beginn des Betreuungsjahres bereits angemeldet wurde. Wird im August keine Betreuung in Anspruch genommen, wird der gesamte Monat erstattet.

Auch wenn nun – nur ein Jahr nach der jüngsten Anhebung – abermals eine Erhöhung in den Holzkirchner Kitas kommt: Im langjährigen Vergleich kommen heutige Eltern bei den Betreuungskosten weiterhin besser weg als frühere Elterngenerationen. „So günstig war es zur Zeit meiner Kinder nicht“, betonte etwa Bürgermeister Christoph Schmid (CSU). Allein seit 2025 habe die Marktgemeinde 25 Millionen in die Kinderbetreuung investiert, wie zuletzt in den Ausbau der Kita an der Erich-Kästner-Straße, wo sich die Kapazitäten verdoppeln. „Ich finde die Erhöhung nicht schön, aber im Verhältnis zur Leistung wird da ein hoher Wert geboten“, so Schmid.

Erhöhung fällt Gemeinderat nicht leicht

Der Schritt fiel den Gemeinderäten dennoch nicht ganz leicht. „Keiner von uns erhöht gerne Gebühren, vor allem, wenn es um Kinder geht“, betonte Anita Gritschneder (Grüne). Sie begrüßte aber, dass die Abmeldung in Ferienzeiten klar geregelt werde. „Das erleichtert die Personalplanung für die Kindergartenleitung.“ Simon Ammer bedauerte, dass die Erhöhung ausgerechnet Familien treffe. „Wenn man zwei, drei Kinder in der Betreuung hat, ist das monatlich nicht so wenig, das tut schon weh.“ Und Betreuungskosten seien ein Grund, warum Eltern nach der Babypause teils nicht wieder in den Beruf einsteigen. Die Gemeinde habe die Kinderbetreuung kräftig ausgebaut, während die Defizitrate steige, fügte Sebastian Franz (CSU) hinzu: „Wir wollen alle eine qualitative Kinderbetreuung, die auch finanziert werden muss.“

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