„Habe so ein Chaos noch nie erlebt“: Nach Metallica-Konzert bricht Panik auf dem Heimweg aus

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Eng und eingezäunt: Über eine Stunde werden die Menschenmassen nach einem Rock-Festival zum Parkplatz geschleust. Chaos ist vorprogrammiert.

Ebreichsdorf – Viele Musikliebhaber sehen Festivals als den Höhepunkt des Jahres, der unvergessliche Erinnerungen schafft. Gemeinsam zu singen, zu tanzen und zu klatschen oder einfach nur zuzuhören, gehört dazu. Nach dem Metallica-Konzert in Österreich machten sich die Zuschauer, erfüllt von Glücksgefühlen und mit dem Klang noch im Ohr, auf den Heimweg. Was die Rock-Fans auf diesem jedoch erleben, trübt die Euphorie des Mega-Events erheblich.

Nach Metallica-Konzert auf Racino-Rocks-Festival: Chaos und Drama auf dem Heimweg

Nach dem Racino-Rocks-Festival in Ebreichsdorf, Niederösterreich, erreichten zahlreiche Beschwerden krone.at. Der Anlass: Der Heimweg nach dem Konzert geriet zu einem Drama und Chaos.

Was geschah? Am Samstagabend erwarteten die Festivalbesucher das Highlight des Abends: Die US-amerikanische Metal-Band Metallica sollte den 60.000 Fans ein unvergessliches Finale bieten. Allerdings wurde dieses Erlebnis vom chaotischen Heimweg überschattet.

„Passagen nur wenige Meter breit“: Zuschauer werden eng zusammengedrängt zum Parkplatz geleitet

Die Zuschauer wurden dicht gedrängt und ohne Fluchtmöglichkeiten durch ein Waldstück zum Parkplatz geleitet. Ein Betroffener berichtet gegenüber krone.at, dass der Weg „über weite Passagen nur wenige Meter breit“ gewesen sei. Am Ende mussten die Besucher wohl noch durch eine enge Unterführung gehen.

„Der Fußweg im dichten Gedränge dauerte eine Stunde und zehn Minuten“, fügt er hinzu. „Wenn von hinten wirklich angeschoben wird, dann schreiben Sie über Tote und nicht nur von Mängeln“.

Festival-Besucher frustriert „Dort fahre ich nie wieder hin“

Viele Besucher äußerten ihren Frust auch über Instagram. Eine Nutzerin beschreibt ihre Erfahrung mit den Worten: „Ich war schon auf vielen Festivals, aber so ein Chaos habe ich noch nie erlebt“. Ein weiterer User schrieb: „Dort fahre ich nie wieder hin“.

Von Ordnern oder Polizei sei kaum etwas zu sehen gewesen, wie berichtet wurde. Absperrungen wurden oft ignoriert, und die Wartebereiche der Busse sollen überrannt worden sein.

Menschen kollabieren in der Masse – Polizei bewertet die Veranstaltung positiv

Kein Wunder, dass Menschen in Panik gerieten und kollabierten. Weil es kein Durchkommen gab, hoben andere Besucher die Kollabierten über ihre Köpfe hinweg zu den Sanitätern.

Während der Metallica-Show war die Welt noch in Ordnung. Doch der Heimweg wurde skandalös. (Symbolbild)
Während der Metallica-Show war die Welt noch in Ordnung. Doch der Heimweg wurde skandalös. (Symbolbild) © Funke Foto Services/Imago

Um den engen und überfüllten Weg zu vermeiden, wählten einige Fans wohl alternative Routen, wie die unbeleuchtete Bundesstraße. In teilweise dunkler Metal-Kleidung liefen sie dort entlang. Manche versuchten auch, auf die nahegelegene Autobahn auszuweichen, die daraufhin kurzzeitig komplett gesperrt werden musste, wie der Polizeisprecher Johann Baumschlager dem ORF Niederösterreich beschrieb.

Insgesamt bewertete die Polizei den Abend dennoch als gelungen. Laut ihrer Einschätzung sei die Veranstaltung „im Großen und Ganzen“ gut organisiert gewesen und „reibungs- und problemlos über die Bühne“ gegangen. Der Stau am Ende des Konzerts sei angesichts der Größe des Events im Rahmen geblieben. 300 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, und bei einer Festnahme wurde ein Beamter verletzt.

Hip-Hop-Festival „Rolling Loud“ steht vor der Tür: Bürgermeister verspricht Lerneffekt

Wolfgang Kocevar, der Bürgermeister von Ebreichsdorf, versprach gegenüber krone.at, aus den Erfahrungen „auch zu lernen“. Viel Zeit bleibt dafür jedoch nicht. Bereits Anfang Juli findet auf dem Gelände das nächste Festival statt. Das Hip-Hop-Fest „Rolling Loud“, das im vergangenen Jahr in München stattfand, wird ebenfalls täglich 60.000 Musikfans anziehen.

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