Südtirol: Riesenfelsen schlägt vor Linienbus in Straße ein – Reinhold Messner wohnt um die Ecke

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Ein riesiger Felssturz sorgt in Südtirol für Aufregung: Ein riesiger Fels ist kurz vor einem Linienbus in eine Straße eingeschlagen. Viele Urlauber sind jetzt in einem kleinen Tal eingeschlossen.

Schnalstal – Im beliebten Feriengebiet des Vinschgaus in Südtirol (Italien) wäre es am Mittwoch (5. Juni) beinahe zu einer Tragödie gekommen. Die Straße ins Schnalstal, die unterhalb von Reinhold Messners Residenz auf Schloss Juval nach Norden von der Vinschger Straße abzweigt, wurde von einem heftigen Steinschlag getroffen.

Als gerade ein Linienbus den Tunnel bei der Ortschaft Neuratheis passierte, krachten mehrere große Felsblöcke auf die Landesstraße, die sich vom westlichen Talhang gelöst hatten und über das steile Gelände durch den Wald gedonnert waren. Einer der tonnenschweren Steinblöcke landete vor dem Bus, als dieser sich gerade noch im Tunnel befand. Auch andere Autofahrer hatten Glück und konnten ausweichen. Die Straße ist gesperrt. Und die Situation wird nun von Geologen bewertet.

Verkehrsader in Urlauberparadies bis auf Weiteres gesperrt – keiner kommt raus oder rein

„Die Situation in Schnals ist leider sehr komplex. Es gibt kleine Nachbrüche und wir sind derzeit noch dabei, die Situation mit dem Geologen vor Ort zu begutachten“ so der Leiter der Straßenbauabteilung des Landes Südtriol, Philipp Sicher, zu Ippen.Media. „Anschließend wird es eine Besprechung über die weitere Vorgehensweise geben, das heißt, die Straße bleibt derzeit bis auf Widerruf gesperrt, bis wir eine geeignete Maßnahme definieren konnten, wie die Straße in Sicherheit wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.“

Der Felsen donnerte vor dem Linienbaus auf die Straße.
Der Felsen donnerte vor dem Linienbus auf die Straße. © AUTONOME PROVINZ BOZEN − SÜDTIROL Abteilung Straßendienst

Für die Gäste der Hotels und Gasthöfe im Schnalstal, die am idyllischen Vernagtsee Urlaub machen oder das Ötzi Museum im ArcheoParc Schnalstal beuschen wollen, heißt es vorerst, dass sie nicht das Tal verlassen können, umgekehrt heißt es, dass man auch nicht in das Tal hinein fahren kann. Eine Ausweichroute gibt es laut Sicher nicht.

Schon im Mai hatte ein Steinschlag die Straße ins Schnalstal blockiert. In Aggsbach in der österreihsichen Wachau blockierte ein riesige Steinlawine die Donauuferstraße. Die Straße war erst im März Opfer eines Felssturzes geworden. Ähnliche Fälle gab es im vergangenen Dezember an der Grenze zwischen Österreich und Italien sowie im März an einer Uferstraße am Gardasee.

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