Trump deutet an, wer nach US-Wahl für das Vize-Amt infrage kommt

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Tim Scott ist ein möglicher Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten unter Donald Trump. © Timothy A. Clary/afp

Donald Trump liegt auf Kurs. Die Republikaner dürften ihn bei der US-Wahl ins Rennen gegen Joe Biden schicken. Wer aber könnte Trumps „Running Mate“ werden?

Concord – Für Donald Trump läuft alles nach Plan. Bei den Vorwahlen der Republikaner ist der frühere US-Präsident der haushohe Favorit. Nach dem Rückzug von Ron DeSantis könnte Trump schon am 23. Januar in New Hampshire die Weichen für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat seiner Partei stellen. In den Umfragen liegt er jedenfalls weit vor der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley.

Offiziell entscheiden die Republikaner zwar erst auf ihrem Parteitag vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin darüber, wen sie bei der US-Wahl 2024 ins Rennen um die Präsidentschaft schicken werden. Dennoch scheint es bereits jetzt an der Zeit, schon einmal vorauszuschauen.

Donald Trump spricht das erste Mal über möglichen „Running Mate“ bei der US-Wahl 2024

Genau das dachte sich wohl auch Donald Trump selbst. Bei einer Veranstaltung in New Hampshire deutete er laut der Zeitung The Hill jedenfalls das erste Mal an, dass er demnächst entscheiden werde, wer sein „Running Mate“ sein wird. 2016 war dies Mike Pence, der Trump vier Jahre treu als Vizepräsident diente. Nach dem Sturm auf das Kapitol entzweiten sich die beiden Republikaner aber. Pence hat seitdem Trump immer wieder scharf kritisiert und erklärt, dass dieser nicht wieder Präsident werden dürfe.

Mike Pence fällt diesmal also aus. Wer kommt sonst für den Vizeposten infrage? Bei der Veranstaltung in New Hampshire sagte Trump immerhin, die Menschen würden von seiner Wahl „nicht so überrascht“ sein. Allerdings werde er sich endgültig wohl erst in ein paar Monaten entscheiden. Da gebe es keine Eile. Trump sagte aber auch, dass die Person, an die er augenblicklich denke, ein ziemlich normaler Mensch sei. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person sein „Running Mate“ werde, gab Trump mit „25 Prozent“ an.

Wer offenbar unter Trump für das Vize-Amt infrage kommt

  • Tim Scott, Senator aus South Carolina
  • Henry McMaster, Gouverneur von South Carolina
  • Chris Christie, früherer Gouverneur von New Jersey
  • Elise Stepanik, Abgeordnete im Repräsentantenhaus
  • Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota

Donald Trump spricht das erste Mal über , wer für das Vize-Amt infrage kommt

Auf die Frage, ob eventuell Tim Scott die Person sei, an die gerade denke, sagte Trump nur, dass Scott ein „großartiger Kerl“ sei. Der Senator aus South Carolina hatte sich ebenfalls um das Präsidentenamt beworben, im November aber aufgegeben. Am 20. Januar stellte sich Scott bei einer Wahlkampfveranstaltung in New Hampshire öffentlich hinter Trump. Er sei gekommen, „um den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu unterstützen“, sagte der 58-Jährige. Scott hatte zuvor erklärt, er strebe nicht das Amt des Vizepräsidenten an.

Trump nannte von sich aus noch weitere Namen. So lobte er den „großartigen“ Lindsey Graham und brachte einen weiteren Gouverneur ins Spiel: Henry McMaster, der unter Trumps einzig verbliebener Konkurrentin Nikki Haley Vizegouverneur von South Carolina war. „Er hat mich unterstützt“, so Trump. „Schauen Sie, Henry McMaster war Vizegouverneur unter ihr [Haley] und er hat mich unterstützt … was sagt Ihnen das?“

Selbst der Trump-Kritiker Chris Christie, der schon vor den Vorwahlen in Iowa aus dem Rennen ausstieg, ist als Vize denkbar. „Ich mag [Chris Christie] schon jetzt besser“, sagte Trump. Den Namen einer Frau nannte Trump nicht. Allerdings gelten auch die Abgeordnete Elise Stefanik und Kristi Noem, die Gouverneurin von South Dakota, als mögliche Anwärterinnen auf den Vizeposten. (cs)

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