Kino & TV - "Germany's next Topmodel": Quotenanalyse der Doppelfolgen

Die Casting-Show "Germany's next Topmodel" beschritt 2025 neue Wege: Nach der erstmaligen Teilnahme männlicher Kandidaten im Vorjahr wurden die Geschlechter in der 20. Jubiläumsstaffel zunächst getrennt bewertet. Die finale Zusammenführung erfolgt in der 13. Episode am Donnerstag, 27. März. Anschließend kehrt die Show zum gewohnten Rhythmus zurück - donnerstags um 20:15 Uhr auf ProSieben. Eine Quotenanalyse gibt Aufschluss über den Erfolg dieses Experiments.

ProSieben-Senderchef Hannes Hiller hatte das Konzept enthusiastisch angekündigt: "Zwei Mal 'Germany's Next Topmodel - by Heidi Klum' pro Woche. Ich finde: Schöner kann man eine Jubiläumsstaffel auf ProSieben nicht feiern." Die zusätzliche Sendezeit sollte ermöglichen, "unserem Publikum noch mehr von der aufregenden GNTM-Reise zu zeigen".

Deutliche Quotenunterschiede zwischen Männer- und Frauenfolgen

Die Auftaktfolge mit den weiblichen Teilnehmenden am 13. Februar verzeichnete laut AGF Videoforschung 1,62 Millionen Zuschauende - ein Rückgang gegenüber den 2,32 Millionen des Vorjahres. Die Männer-Episoden blieben dahinter deutlich zurück: Die Premiere am folgenden Mittwoch erreichte nur 1,06 Millionen Zuschauende. "Die Ergebnisse am Mittwoch sind mehr als bedrückend", resümierte "Quotenmeter" Ende Februar. Nach einem leichten Anstieg auf 1,16 Millionen fiel die Quote am 5. März unter die Millionenmarke (980.000) und sank am 12. März weiter auf 950.000. Die Frauenfolgen stabilisierten sich hingegen bei mindestens 1,4 Millionen Zuschauenden.

Ein klares Muster kristallisierte sich heraus: Die männlichen Kandidaten generierten durchweg niedrigere Einschaltquoten als ihre weiblichen Pendants - sowohl insgesamt als auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Selbst die zeitversetzte Nutzung konnte diese Diskrepanz nicht ausgleichen.

Dennoch übertrafen beide Formate den durchschnittlichen Marktanteil des Senders. Die Frauenfolgen erzielten in der jungen Zielgruppe Spitzenwerte von 16,4 Prozent zum Start und 18,3 Prozent beim beliebten Umstyling am 6. März. Die Männer-Episoden erreichten immerhin konstant über 12 Prozent.

Analysen zum Quotengefälle

Mehrere Faktoren könnten die Quotenunterschiede erklären: Der etablierte Donnerstagabend-Sendeplatz hat sich über Jahre beim Publikum eingeprägt. Zusätzlich sorgte die kurzfristige Verschiebung der Männerfolgen von Dienstag auf Mittwoch für potenzielle Verwirrung. Diese Programmänderung erfolgte, um eine direkte Konkurrenz zwischen "TV total" und Stefan Raabs RTL-Format "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" zu vermeiden, wodurch "TV total" und die männlichen "GNTM"-Folgen ihre Sendeplätze tauschten.

Von (ki/ae/spot)

Das Original zu diesem Beitrag ""Germany's next Topmodel": Quotenanalyse der Doppelfolgen" stammt von spot on news.