Poing: Wohnen auf grünen Inseln

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Eine erste Illustration, wie das Neubaugebiet W8 aussehen wird. Direkt nördlich vom Bergfeldsee ist ein Wirtshaus mit Biergarten geplant. © Entwurf: db stadtplan und ver.de / Illustration: Johannes Prünte

Im Gemeinderat sind jetzt die Pläne für Poings letztes Neubaugebiet vorgestellt worden. Arbeitstitel: W8. Vorgesehen ist auch Gastronomie, zum Beispiel ein Wirtshaus am Badesee.

Während die Arbeiten im Wohngebiet Lerchenwinkel (Arbeitstitel: W7) teilweise noch im vollen Gange sind, beschäftigen sich die Gemeinde Poing und Stadtplaner bereits mit dem achten und letzten Neubaugebiet (W8). Dieses wird westlich im Anschluss an den Lerchenwinkel errichtet und reicht im Norden bis fast zum Badesee. Dort ist ein Wirtshaus mit Biergarten und Festsaal geplant, mit Blick zum See. Hierfür soll der bestehende Wall abgetragen werden.

Im Gegensatz zu den bisherigen Baugebieten, in denen die Menschen dicht aufeinander wohnen, ist für das W8 eine Inselbebauung vorgesehen. „Sechs Insel mit jeweils 300 Einwohnern“, erläuterte Stadtplaner Christian Böhm von db stadtplan aus München am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung. Zentrales Ziel sei es, ein „lebenswertes Wohnquartier zu schaffen“. Das soll mit dem Konzept der Inselbebauung erreicht werden.

Wohnraum für 2000 Menschen

Insgesamt wird im W8 Wohnraum für rund 2000 Menschen geschaffen (wie im Lerchenwinkel), mit 800 Wohneinheiten. Die Gebäude werden zwei- bis fünfgeschossig sein, in einem Fall wäre sogar ein sechsgeschossiges Gebäude möglich, erläuterte Böhm. In die Detailplanung wurde in der jetzigen Gemeinderatssitzung noch nicht gegangen, die von der Gemeinde beauftragten Stadtplaner legten lediglich ihren aktuellen Planungsstand vor.

Mit dem sind alle Fraktionen zufrieden. Zweiter Bürgermeister Reinhard Tonollo (SPD) sagte zu den Planern: „Da ist ihnen ein großer Wurf gelungen.“ Ähnlich sieht das Michael Lanzl von der CSU: „Der Entwurf ist gut gelungen“. Wolfgang Spieth sprach sogar davon, dass der Planentwurf aussehe „wie ein sommerliches Urlaubsquartier“.

Lob aus allen Fraktionen

Der Anwohnerverkehr wird, ähnlich wie im W7, in großen Tiefgaragen parken können. Außerdem sind oberirdische Besucherparkplätze vorgesehen. Verbunden sind die einzelnen Inseln mit Fußwegen und kleinen Straßen.

Das sommerliche Urlaubsgefühl dürfte sich aufgrund der vielen Bäume und Wiesen einstellen, die von den beiden Stadtplanungsbüros db stadtplan (München) und ver.de (Freising) vorgesehen sind. Die Bäume sollen im Sommer Schatten spenden, die Wiesen in den Nächten für Abkühlung in den einzelnen Quartieren sorgen. „Heidecharakter“ würden die Grünflächen haben, sagte Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Simon Winkler von ver.de. Jede der sechs Inseln werde ein Wohlfühlklima haben.

„Bergfeldplatz“ als Ort der Begegnung

Wie in den anderen Neubaugebieten, werden auch im W8 30 Prozent als einkommensgeförderte EOF-Mietwohnungen errichtet. „Eine soziale Mischung für ein gutes Miteinander“ (Stadtplaner Böhm) solle es auf jeder Insel geben. Für Miteinander und Begegnungen ist außerdem ein zentraler Platz (Arbeitstitel: „Bergfeldplatz“) geplant, mit Gastronomie (z.B. Eiscafé), Ärzten und Seniorenwohnungen. Dieser Platz befindet sich gegenüber vom Edeka-Markt Pfeilstetter. Und auf der anderen Seite des W8, zum Bergfeldsee hin, ist ein Wirtshaus mit Biergarten und Festsaal vorgesehen. Auch ein Baustein für ein gutes Wohlfühlklima und Miteinander.

Nun werden die Stadtplaner an den Feinheiten arbeiten, über die wieder der Gemeinderat befinden muss. Am Ende des Prozesses steht die Aufstellung eines Bebauungsplans für das W8. Nachdem dieser durch alle Instanzen gegangen und letztendlich gültig ist, könnten die ersten Arbeiten beginnen. Wann das sein wird, steht noch nicht fest. Erst einmal muss das W7 fertig werden.

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