Ungepflegte Plakatflächen sind schlechte Werbung für Peiting

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Schön ist anders: Die Pflege einiger Plakatwände in Peiting lässt zu wünschen übrig. © Herold

Runtergerissene Papierschnipsel oder einfach gänzlich unbeklebt: Die vielen Plakatflächen in Peiting sind häufig extrem ungepflegt und stören damit das Ortsbild. Doch warum ist das so?

Peiting – Einige Jahre schon herrscht in der Marktgemeinde Peiting ein Widerstreit zwischen denen, die mit Plakatwerbung Geld verdienen wollen, und denen, die den Ort lieber unverstellt sehen möchte. Doch mittlerweile stören nicht nur die Flächen an sich, oft ist auf diesen nicht einmal ein ansprechendes Werbebild zu sehen. Weder Südsee-Flair vom Reisebüro noch witzige Reklame für einen Telefonanbieter.

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Besonders über die zurückliegenden Weihnachts- und Jahreswechsel-Feiertage waren die sogenannten „Out-Of-Home“-Flächen (OOH) in Peiting ein Trauerspiel. „Das liegt auch am Urlaub der Plakateure“, sagt Ingrid Vogt vom Anbieter Schwarz Außenwerbung. Des Weiteren ergänzt sie: „Wir befinden uns im Außenbereich und sind damit der Witterung stark ausgesetzt. Grundsätzlich sind wir sehr froh über Hinweise, da wir nicht vor Ort sind.“

Wird Plakatwechsel abgewartet?

Die betroffenen Stellen würden dann so schnell wie möglich bereinigt werden. Für weitere Nachfragen stand Vogt am Telefon nicht zur Verfügung. Diese sollten per E-Mail eingereicht werden. Doch auch nach vier Tagen und mehrmaligen Nachhakens bleibt die Antwort aus.

Das legt die Vermutung nahe, dass einfach nur der nächste Plakatwechsel, der im zehn-Tage-Rhythmus stattfindet, ausgesessen wird.

Einige Vermieter machen es den Plakatierern aber auch schwer, die Stellflächen zu bekleben.
Einige Vermieter machen es den Plakatierern aber auch schwer, die Stellflächen zu bekleben. © Herold

Neben der Firma Schwarz Außenwerbung gibt es noch andere Anbieter, bei denen es nicht besser aussieht. Laut Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder liegt die Schuld für den Schnipsel-Wahnsinn auf Peitings Straßen aber nicht nur bei den Werbeanbietern. „Zum einen engagieren die Büros Partnerfirmen, die das Plakatieren übernehmen“, erklärt er. Dabei herrsche eine „relativ hohe Unzuverlässigkeit“.

Peitings Rathauschef ärgert sich

Zum anderen seien oft auch die Vermieter schuld, die zwar den Grund für die Werbeflächen bereitstellen, aber nicht sicherstellen, dass dieser für die Beklebung zugänglich ist. Teilweise würden die Stellplätze regelrecht verbarrikadiert. „Die Leute streichen also das Geld für die Vermietung ein, lassen aber keinen Plakatwechsel zu“, ärgert sich Peitings Rathauschef.

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Insgesamt sei die Bewirtschaftung der Tafeln im Ort unbefriedigend. „Ich kenne die Situation zum einen als Bürgermeister, aber auch als Agenturchef“, betont Ostenrieder. „Diese Flächen sind sehr erfolgreich, gehören aber natürlich auch gepflegt.“ So seien die Plakatwände an den Supermärkten Rewe und Netto zum Beispiel „astrein“.

War auch schon Thema im Gemeinderat

Häufig wurde das Thema Werbung im Ort auch schon im Peitinger Gemeinderat diskutiert. Doch gegen die Reklame an sich ist man dort machtlos. „Wenn jemand seine Flächen für Stellwände hergibt, ist das reine Marktsituation. Da können wir als Gemeinde nicht viel machen“, gesteht Ostenrieder ein. Bleibt also abzuwarten, ob wenigstens an der Optik gearbeitet wird.

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SABINE LEHMANN

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