Ampel-Desaster hält an: Habeck stürzt in Umfrage ab – zusammen mit Scholz und Lindner

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In neusten Umfragen stürzen mehrere Ampelpolitiker weiter ab. Die führenden Minister sind unbeliebt wie nie. Eine Ausnahme kommt aus der SPD.

Berlin – Die Ampel-Koalition steckt in der Krise. Die Zustimmung innerhalb der Bevölkerung ist durch die vergangenen Patzer der Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), deutlich gesunken. Die immer neuen Streitigkeiten innerhalb des Regierungsbündnisses, der verpatzte Bundeshaushalt oder die jüngsten Kürzungen bei den Agrarsubventionen, haben deutlich am Ansehen der Regierung genagt.

Neuste Umfragen zeigen, wie schlecht es um die Unterstützung der Ampel in der deutschen Bevölkerung steht. Wie das Meinungsforschungsinstitut Ipsos mitteilt, stürzen die Ampel-Politiker, was ihre Beliebtheit angeht, deutlich ab. Vor allem die Ampel-Spitze aus Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Kanzler Scholz, verliert massiv an Rückhalt.

Beliebtester Minister der Ampel kommt laut Umfrage aus der SPD

Auf dem letzten Platz im Ampel-Ranking steht laut Ipsos der Grünenpolitiker Habeck. Wie die Umfrage zeigt, würden 59 Prozent der Deutschen angeben, mit der Arbeit des Wirtschaftsministers unzufrieden zu sein. Nur 12 Prozent äußerten sich zufrieden über den Grünen-Politiker. Auch der Insa-Meinungstrend im Auftrag der Bild sieht Habecks Beliebtheit im Sinkflug und positioniert ihn auf Platz 16 der beliebtesten Politiker Deutschlands – knapp vor Scholz und Innenministerin Nancy Faeser.

Pressestatement zu den Haushaltsverhandlungen Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Gruene) gemeinsam mit
Der Großteil der Deutschen ist laut Umfragen unzufrieden mit ihrer Politik. Robert Habeck (l.), Olaf Scholz (m.) und Christian Lindner (r.). © IMAGO / Political-Moments

Dicht hinter Habeck folgen Scholz und Lindner. Mit der Arbeit des Bundeskanzlers seien 57 Prozent der Befragten sehr unzufrieden. Ähnlich sieht es bei Lindner aus, mit dessen Arbeit 53 Prozent der Deutschen nicht einverstanden seien. Im Insa-Meinungstrend belegt Scholz Platz 13. Für Lindner sieht es auf Platz 9 nur leicht besser aus.

Dass es auch anders geht, beweist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Mit 28 Prozent der Befragten, die sehr zufrieden mit Pistorius sind, führt er laut Umfrage die Beliebtheitsskala der Ampel an. Das bestätigt auch Insa und stuft Pistorius als den momentan beliebtesten Politiker in Deutschland ein. Trotzdem würden sich 30 Prozent der Befragten unzufrieden über den Verteidigungsminister äußern, wie aus der Ipsos-Umfrage zu entnehmen ist.

Grüne wollen in der Ampel nach Umfrage-Tief weniger Streiten

Dass die Politik der Ampel-Regierung in der Bevölkerung für großen Unmut sorgt, ist den Koalitionspartnern offensichtlich nicht entgangen. Gerade die Grünen wollen jetzt auf eine bessere Streitkultur in der Regierung setzen, berichtet die dpa. Die Grünen-Fraktionschefinnen Katharina Dröge und Britta Haßelmann meinten, dass man besser darin werden müssen, Entscheidungen vor den Ampel-Partnern zu erklären. Obwohl man Streit vermeiden wolle, würde man aber nicht an einem Ringen um Entscheidungen vorbeikommen.

„Alle drei Ampel-Parteien werden eigenständige Parteien bleiben“, sagte Dröge. Innerhalb der Regierung gehe es nun darum, Kompromisse zu finden. Das sei laut Dröge der „Kern der Demokratie.

Dass der Streit innerhalb der Ampel ein zentrales Problem darstellt, erkennt auch SPD-Vorsitz Lars Klingbeil. „Dass drei unterschiedliche Parteien auch mal unterschiedliche Antworten haben, das gehört mit dazu, aber da war zu viel Streit“, merkt Klingbeil an. Ob die Ampel das Umfragetief ausgleichen und die lauter werdenden Rufe nach Neuwahlen abwenden kann, bleibt abzuwarten. Dass sich auch Ampel-Politiker breiter Beliebtheit erfreuen können, zeigen die Umfragewerte von Verteidigungsminister Pistorius. (nhi/dpa)

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