Spatenstich in Miesbach: sozialer Wohnungsbau „Am Gschwendt“

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Spatenstich vor dem Regenbogen: (v.l.) Ralph Büchele, Geschäftsführer Bayern Heim, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Bürgermeister Gerhard Braunmiller und Izabela Fornalczyk (B&O Bau GmbH) starteten offiziell den Wohnungsbau „Am Gschwendt“. © Thanner

In Miesbach erfolgte der Spatenstich für den Wohnungsbau „Am Gschwendt“. Auf einer Fläche von 6.500 Quadratmetern sollen 77 geförderte Wohnungen gebaut werden.

Miesbach – Erst öffnete Petrus die Schleusen, dann blinzelte die Sonne durch und ließ einen Regenbogen über Miesbach leuchten. Spaten standen bereit, aber nicht, um das Töpfchen Gold am Ende des farbigen Lichtbogens zu suchen. Das Glück „Am Gschwendt“ ist schließlich auch kein Schatz, sondern ein großes Bauvorhaben. So blieb der Spatenstich, auch unter einem Regenbogen, doch ein symbolischer Akt – der aber auch viel Freude bereitet.

So sprach Bürgermeister Gerhard Braunmiller von einem „besonders schönen Tag“ für Miesbach. Viele Jahre war es der Stadt nicht möglich gewesen, sozialen Wohnungsbau zu realisieren. Nun entstehen Am Gschwendt 77 geförderte Wohnungen in zwei Baukörpern. „Städtebaulich attraktiv“, wie Ralph Büchele betonte, Geschäftsführer der Bayernheim GmbH, die das Vorhaben verwirklicht. Alle Wohnungen bekommen eine Terrasse oder einen Balkon, zudem entstehen auf dem Areal Spielplätze, Grünflächen, eine Tiefgarage und Fahrradabstellanlagen.

„Es fehlt nichts an Qualität“, sagte Büchele, der auch die Zusammenarbeit mit der Stadt hervorhob. Dass das Vorhaben in ihrem Stimmkreis nun umgesetzt wird, freut Landtagspräsidentin Ilse Aigner besonders. Als Bauministerin war sie an der Gründung der Bayernheim als staatliche Wohnungsbaugesellschaft 2018 maßgeblich beteiligt. Diese hat nun laut Büchele „über 45 Baustellen in Bayern am Laufen“.

Investitionsvolumen in Höhe von 28 Millionen Euro

Am Gschwendt wird auf einer Fläche von 6500 Quadratmetern gebaut. Die Stadt stellt den Grund für 99 Jahre in Erbpacht zur Verfügung. Die Sozialbindung der Wohnungen ist auf 40 Jahre festgeschrieben und damit 15 Jahre länger als üblich. „Das ist ein deutliches Zeichen“, findet Aigner. Die Stadt komme ihrer sozialen Verpflichtung nach, bekräftigte der Bürgermeister und sagte: „Das ist das größte Projekt für sozialen Wohnungsbau, das es je in Miesbach gab.“

Mit gut 28 Millionen Euro beziffert die Bayernheim das Investitionsvolumen. Bis Herbst 2026 sollen die barrierefreien Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen fertig sein. „Schön, schnell, klimafreundlich und bezahlbar“, nannte Izabela Fornal­czyk als Attribute für das Projekt. Die Holz-Hybridbauweise, erklärte die Geschäftsführerin der Bad Aiblinger B&O Bau GmbH, trage zur kurzen Bauzeit bei. Insgesamt werden 700 Kubikmeter Fichtenholz verbaut.

Dem regionalen Baustil trage auch das Satteldach Rechnung, die Photovoltaikanlage sowie der Anschluss an ein Biomasse-Nahwärmenetz mitunter dem ökologischen Aspekt. Es gibt also genug Gründe, das Projekt zu feiern. Und noch drei Anlässe kündigte Büchele an: Grundsteinlegung, Richtfest und schließlich Schlüsselübergabe.

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