Karl Bär besucht die Oberland Werkstätten in Miesbach

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Besuch eines Bundespolitikers: Karl Bär (l.) traf bei den Oberland Werkstätten in Miesbach auf den Werkstattrat. © OLW

Grünen-Bundestagsabgeordneter Karl Bär aus Holzkirchen war vor Kurzem in den Oberland Werkstätten in Miesbach, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu verschaffen und mit dem Werkstatträten zu reden.

Miesbach – Wie geht es den Betroffenen vor Ort? Das hat sich Grünen-Bundestagsabgeordneter Karl Bär aus Holzkirchen vor Kurzem in den Oberland Werkstätten in Miesbach angeschaut. Berufliche Bildung, Teilhabemöglichkeiten, Entlohnung und Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt waren Themen.

Karl Bär will sich persönlich ein Bild der aktuellen Lage der Oberland Werkstätten machen

Mit dem Besuch folgte Bär dem Aufruf der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Bayern, sich ein Bild der aktuellen Situation der Arbeit von und in Werkstätten für Menschen mit Behinderung zu machen. Einen ersten Eindruck bekam der Abgeordnete bei einem Rundgang durch den Betrieb. Er zeigte sich Begeistert: „Die Werkstätten arbeiten mit vielen Betrieben aus der Region zusammen. Bei meinem Rundgang habe ich sowohl einfache Produkte gesehen, die ich selbst kaufe, als auch komplexe Bauteile für Flugzeuge.“

Anschließend präsentierten ihm die Werkstatträte die aktuellen Themen, die Menschen mit Behinderung in den Werkstätten betreffen, weil sie in einem Aktionsplan des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales als Schwerpunkte festgelegt wurden: Neben der Verbesserung der Qualität der beruflichen Bildung sowie der Teilhabemöglichkeiten von Menschen in Förderstätten, treiben insbesondere die Themen Entlohnung und Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt die Werkstatträte um.

Im Gespräch mit Werkstatträten

„Wir wollen, dass das Entgeltsystem reformiert wird“, sagte Julia Krones vom Werkstattrat. „Unsere bundesweite Vertretung, die Werkstatträte Deutschland, fordert, dass der Werkstattlohn unabhängig von der Grundsicherung wird. Dieser Forderung schließen wir uns an.“

Dass Inklusion von vielen Faktoren abhängig ist, machte die weitere Diskussion deutlich: „Es gibt viele Gründe, die Menschen mit Behinderung daran hindern, auf einem Arbeitsplatz außerhalb der Werkstatt oder dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu sein“, betonte Vertrauensperson und Gruppenleiter Tobias Pawlowski. „Oftmals ist die Arbeitsstelle für Menschen mit Mobilitätseinschränkung schlecht erreichbar oder es fehlen motivierte und zuverlässige Bezugspersonen in Unternehmen“.

Inklusion eine Aufgabe für alle

Hier wünschen sich die Werkstatträte und Karl Bär gleichermaßen eine größere Bereitschaft von Arbeitgebern, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. „Die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung ist eine Aufgabe für alle, die nicht nur in die Werkstätten ausgelagert werden sollte“, betonte Bär.

Bei den Oberland Werkstätten sind laut eigenen Angaben bereits mehr als 20 Prozent der Mitarbeitenden auf einem Arbeitsplatz außerhalb der Werkstatt beschäftigt.

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