NFL-Legende Tom Brady besucht den Englischen Garten in München – aus ganz speziellem Grund

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Mehr Sport

Kommentare

Tom Brady zeigt Herz für Münchens Surfer. Mit seinem Einsatz könnte der NFL-Star die Debatte um die Eisbachwelle beeinflussen.

München – Tom Brady, der als der größte aller Zeiten im American Football gilt, hat kürzlich in München ein starkes Zeichen für die Surfergemeinschaft gesetzt. Der ehemalige Profi der New England Patriots und Tampa Bay Buccaneers, mittlerweile 47 Jahre alt, zeigte sich solidarisch mit den Surfern der berühmten Eisbachwelle im Englischen Garten und protestierte gegen deren derzeitige Sperrung.

Prominente Unterstützung für „Let Munich surf“

Brady, der anlässlich des Champions-League-Finales in der Allianz Arena in München war, veröffentlichte auf Instagram ein eindrucksvolles Foto von sich vor der Eisbachwelle. In seiner Instagram-Story schrieb er „Let Munich surf“ und posierte neben einem Schild mit der Aufschrift „Surfing is not a crime“.

Die Aktion des siebenmaligen Super-Bowl-Gewinners kam zu einem besonders kritischen Zeitpunkt in der Diskussion um die Wiedereröffnung der Surfwelle. Laut der Augsburger Allgemeinen hat sich „die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) von Protestplakaten und Beschimpfungen der vergangenen Tage distanziert.“

Die Eisbachwelle ist seit dem tragischen Unfalltod einer 33-jährigen Surferin im April gesperrt. BR24 berichtete, dass „hatte sich die Sicherungsleine des Surfbretts der Frau am Grund des Eisbachs verhakt, wodurch sie von der starken Strömung immer wieder unter Wasser gezogen wurde.“ Seitdem bleibt die Welle neben dem Haus der Kunst im Englischen Garten geschlossen.

Tom Brady ein besonderes Faible für München entwickelt

Tom Brady hat offenbar eine besondere Vorliebe für München entwickelt. Sein denkwürdiger Auftritt in der Allianz Arena im November 2022, als er mit den Tampa Bay Buccaneers in einem offiziellen NFL-Spiel auflief, hinterließ einen bleibenden Eindruck. „Das war eine der großartigsten Football-Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Dafür, dass ich seit 23 Jahren in der Liga bin, sagt das eine Menge aus. Die Fans waren unglaublich“, äußerte sich Brady damals begeistert.

Die Surfergemeinschaft kämpft seit Wochen für die Wiedereröffnung ihrer geliebten Welle. BR24 berichtete, dass „unterzeichneten mehr als 3.600 Menschen einen offenen Brief an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.“ An der Welle sind zahlreiche Schilder und Plakate zu sehen, die eine Wiedereröffnung fordern.

Oberbürgermeister Dieter Reiter hat Hoffnung gemacht und Ende Mai betont, „er wolle sich dafür einsetzen, dass auf der Eisbachwelle noch vor November wieder gesurft werden darf.“ Doch die Ermittlungen zum Tod der Surferin sind noch nicht abgeschlossen, und Reiter kann „nach wie vor noch keinen Zeitpunkt für eine Freigabe nennen.“

Brady bringt sich in eine kontroverse Debatte ein

Mit seiner Unterstützung mischt sich Brady in eine kontroverse Debatte ein. Der dreimalige MVP der NFL, der 2023 seine aktive Karriere beendete, nutzt seine Bekanntheit, um auf die Situation der Münchner Surfer aufmerksam zu machen. Seine Solidaritätsaktion kam zu einem Zeitpunkt, als die Diskussion um die Aufhebung des Surfverbots wieder an Fahrt aufnahm.

Der ehemalige NFL-Superstar Tom Brady (l.). © tombrady/Instagram

Ob Bradys prominente Unterstützung die Entscheidungen von Stadt und Staatsanwaltschaft beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Die organisierte Surf-Gemeinschaft plant, sich weiterhin an den offiziellen Plan zu halten und das Ergebnis der Ermittlungen abzuwarten, bevor die Welle wieder geöffnet wird. (smr)

Auch interessant

Kommentare