Ehemalige Google-Managerin erklärt wichtigsten Schritt nach jedem Vorstellungsgespräch

Nach einem Vorstellungsgespräch sollten Bewerber mehr tun, als sich nur zu bedanken. Jenny Wood, eine ehemalige Google-Managerin, rät Bewerbern laut CNBC, sich durch besondere Aktionen von der Masse abzuheben. Sie empfiehlt unter anderem, vor dem Vorstellungsgespräch einen LinkedIn-Post über das Unternehmen zu verfassen. Damit zeige man Engagement und Interesse.

Schnelligkeit kann den Arbeitgeber positiv überraschen 

Ein schnelles Dankeschön nach dem Vorstellungsgespräch ist ebenfalls entscheidend. Wood betont, dass eine personalisierte Dankesnachricht innerhalb einer Stunde nach dem Vorstellungsgespräch proaktives Handeln signalisiert. „Eine Nachricht innerhalb von 24 Stunden wird erwartet“, so Wood gegenüber CNBC. Schnelligkeit kann den Arbeitgeber positiv überraschen und beeindrucken.

Aber auch während des Gesprächs müsse auf bestimmte Dinge geachtet werden. Wood lehnt beispielsweise Standardantworten ab. Stattdessen sollten die Bewerber detaillierte Antworten zu Themen geben, die im Interview nicht vollständig angesprochen wurden. Dies zeige „Engagement über das normale Maß hinaus“, so Wood.

Top-Managerin warnt vor 2 großen Fehlern bei Bewerbungsgesprächen

Doch nicht nur darauf sollte man im Bewerbungsprozess achten. Die ehemalige Google-Managerin betont in ihrem Buch „Wild Courage“, dass mangelnder Enthusiasmus und Fragen nach der Work-Life-Balance oft zur Absage führen

Gleichgültigkeit im Gespräch hinterlasse den Eindruck eines Energiefressers. Wood empfiehlt, sich auf Fragen zu Aufgaben, Unternehmenszielen und Lösungsvorschlägen zu konzentrieren und Fragen zur Work-Life-Balance erst nach dem offiziellen Bewerbungsverfahren zu stellen.

Raffinierte Tests im Vorstellungsgespräch

Es gibt aber nicht nur Tricks für Bewerber, um sich positiv abzuheben. Auch Personalverantwortliche können Tests anwenden, um Bewerber auszusortieren, wie zum Beispiel den „Wasserglas-Test“. Der Test prüft, wie gut sich Bewerber an die Unternehmenskultur anpassen und auf höfliche Gesten reagieren. Normales Trinken gilt als Zeichen von Selbstsicherheit und Anpassungsfähigkeit, übermäßiges Trinken als Zeichen mangelnder Selbstkontrolle. 

Auch Trent Innes, ehemaliger Geschäftsführer von „Xero Australia“, hat einen subtilen Test entwickelt. In einem Podcast erklärte er, dass er Bewerber während eines Vorstellungsgesprächs einem „Kaffeetassen-Test“ unterzieht. 

Er bietet den Bewerbern ein Getränk an und beobachtet, ob sie die leere Tasse nach dem Gespräch in die Küche zurückbringen. Diese einfache Handlung soll, so Innes, Aufschluss über die Einstellung und Einsatzbereitschaft der Bewerber geben. Wer die Tasse nicht zurückbringt, bekommt den Job nicht.