Türkeiurlaub wird für Mutter mit plötzlich erkranktem Kind zum Alptraum

Kay B. aus Rainham in Großbritannien verbrachte mit ihrem fünfjährigen Sohn Layton die Ferien in der Türkei. Plötzlich litt der Junge unter starken Bauchschmerzen. Kay bat sofort den Arzt ihres Hotels in Antalya um Hilfe, doch der teilte ihr mit, dass ihr Sohn ohne eine hohe Barzahlung nicht behandelt werden könne, wie sie der „Daily Mail" sagte.

Er verwies sie an eine örtliche Klinik, die Kay als „heruntergekommen“ beschrieb. „Es war, als würde man eine Leichenhalle betreten.“ Noch bevor ihr Sohn untersucht worden war, wurde sie aufgefordert, Vorauszahlungen in Höhe von mehr als 1000 Pfund (ca. 1180 Euro) zu leisten.

Auch für eine Frau aus Deutschland wurde ihre Reise zum Stress. Allerdings war sie daran nicht ganz unschuldig.

Kay
Kay sammelte über die Spendenseite Gofundme Geld für den Heimtransport ihres kranken Kindes. Gofundme

Türkeiurlaub wurde für Mutter mit krankem Sohn zum Alptraum

Layton wurde zur weiteren Behandlung in das Baskent University Hospital in Alanya verlegt. Nach der Ankunft wurde er sofort in den Operationssaal gebracht. „Ich hatte keine Ahnung, was vor sich ging. Ich wusste nur, dass mein Sohn operiert werden sollte. Ich wusste nicht, wo und was genau geschah“, so Kay gegenüber der „Daily Mail". 

Auch das Essen sei schlecht gewesen. „Es gab buchstäblich nur Brei, Bohnen und Reis.“ Man habe sie „wie Tiere behandelt“. Nach der Operation musste Kay mit ihrem Sohn auf dem Boden eines Flughafens schlafen, da das Geld für eine Hotelunterkunft fehlte.

Mittlerweile ist Kay mit ihrem Sohn wieder zu Hause. Über die Spendenplattform GoFundMe konnte sie genug Geld für einen Heimflug sammeln.

Krank im Ausland – das ist zu beachten 

Wie sie auf der Spendenseite ausführlich beschreibt, hatte Kay neben der Sorge um ihren Sohn auch Ärger mit ihrer Versicherung. Deutsche gesetzliche Krankenversicherungen bieten in der Regel auch keinen umfassenden Schutz außerhalb der Europäischen Union. Es gibt einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten: 

  • Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC): Diese Karte bietet keinen ausreichenden Schutz in der Türkei
  • Notfallversorgung: In einigen Fällen kann es sein, dass die Krankenkasse Kosten für dringende Notfallbehandlungen übernimmt, aber dies ist nicht garantiert und hängt von der jeweiligen Versicherung ab.
  • Private Auslandskrankenversicherung: Es wird dringend empfohlen, vor einer Reise in die Türkei eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Diese Versicherungen sind speziell darauf ausgelegt, medizinische Kosten im Ausland zu decken, einschließlich Behandlungen, Krankenhausaufenthalten und im schlimmsten Fall Rücktransport.
  • Reisen mit zusätzlicher Absicherung: Wenn Sie regelmäßig in Länder außerhalb der EU reisen, kann es sinnvoll sein, über eine Jahresversicherung nachzudenken, die alle Reisen während eines Jahres abdeckt.