„Nichts wird uns davon abhalten“: Hisbollah kündigt in Videobotschaft Angriff auf Israel an

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Videobotschaft von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah in Beirut, Libanon. © IMAGO/Marwan Naamani

Der Iran hat mit einem Angriff auf Israel gedroht. Doch davor wird ein Vergeltungsschlag der Hisbollah erwartet. Der Anführer der Terror-Miliz, Hassan Nasrallah, droht in Videobotschaft.

Beirut – Nach der Tötung des Hamas-Chefs Hanija und Hisbollah-Kommandeur Schukr drohte der Iran mit Vergeltung. Während Berichten zufolge der Iran nun einen Angriff überdenkt, kündigt die Terror-Miliz Hisbollah Konsequenzen an. Israelische Regierungsvertreter gehen zunehmend davon aus, dass in den kommenden Tagen nicht der Iran, sondern die Hisbollah einen Großangriff auf Israel starten wird.

„Unsere Vergeltung wird kommen“, sagte Hisbollah-Anführer Nasrallah in einer Videobotschaft, die eine Woche nach dem tödlichen Anschlag auf seinen Kommandeur Schukr, in Beirut, Libanon ausgestrahlt wurde. Die Reaktion werde „stark und effektiv“ sein. Als Erstreaktion hatte die Hisbollah, kurz nach der Tötung Schukrs, rund 50 Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Diese konnten laut israelischen Medienberichten vom Abwehrsystem Iron Dome abgefangen werden.

Hisbollah kündigt Angriff auf Israel an

Die Hisbollah könnte Israel gefährlich werden. Mit rund 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, hat die islamistisch-schiitische Miliz ihr Arsenal um das Zehnfache aufgestockt. Auch arbeitet sie in ihrer Planung schneller als der Iran und beabsichtigt, laut Informanten von CNN, in den kommenden Tagen einen Angriff auf Israel durchzuführen. Das Hinauszögern der Rache bezeichnete Nasrallah als „Teil der Strafe und Teil des Kampfes“.

„Nichts wird uns davon abhalten, egal, wie die Konsequenzen aussehen“, betonte Nasrallah in der Videobotschaft. Seiner Meinung nach sei der Iran zu einer Reaktion verpflichtet. Der Vergeltungsschlag könnte demnach alleine, oder mit der „Achse des Widerstands“ erfolgen. Hierbei handelt es sich um den Iran und dessen Verbündete, darunter die Hisbollah, die islamistische Hamas und Milizen im Irak und Syrien.

USA möchte durch Diplomatie den Angriff Irans abmildern

Die USA verstärkten in Bezug auf die iranischen Drohungen ihre Militärpräsenz in der Region und warnten Teheran vor schwerwiegenden Folgen für die neue Regierung von Präsident Massud Peseschkian. Mit diplomatischen Bemühungen erhoffen sich die USA, eine Vergeltungsaktion Irans abzumildern.

Präsident Joe Biden und sein Außenminister Antony Blinken führten eine Reihe von Telefonaten mit Amtskollegen im gesamten Nahen Osten. Vertreter des Weißen Hauses berichteten der Washington Post, dass diese Bemühungen Erfolg haben könnten. (lw)

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