Selenskyj spricht in Davos: Weltwirtschaftsforum am Tag nach Trumps Amtseinführung

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

In Davos geht es am Tag nach Trumps Inauguration um internationale Konflikte. Selenskyj und Herzog sprechen. Auch Scholz und Merz werden eine Rede halten.

Davos – Bei dem Weltwirtschaftsforum in Davos stehen am Dienstag (21. Januar) unter anderem der Krieg in der Ukraine und die Lage im Nahen Osten auf der Tagesordnung. Als Redner wird daher unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet. Auch der israelische Staatspräsident Izchak Herzog redet am Dienstagnachmittag – unter dem Eindruck der Geiselfreilassungen und der fragilen Waffenruhe im Gazastreifen.

Ukraine-Krieg auf der Agenda in Davos: Selenskyj spricht beim Weltwirtschaftsforum

Das 55. Weltwirtschaftsforum in Davos bringt eine Vielzahl an Staats- und Regierungschefs, Chefs großer Unternehmen sowie mächtige Nichtregierungsorganisationen zusammen. Das diesjährige Motto: „Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter.“ Um 14.30 Uhr soll Selenskyj sprechen: Dabei dürfte er angesichts der Probleme der ukrainischen Armee noch einmal eindringlich um internationale Unterstützung bei der Abwehr des russischen Kriegs in der Ukraine werben.

Redner beim Wirtschaftsforum in Davos: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Israels Staatspräsident Izchak Herzog (Montage) © IMAGO / epd, IMAGO / Xinhua, IMAGO / Bestimage, IMAGO / Eibner, IMAGO / Chris Emil Janßen, IMAGO / ABACAPRESS, IMAGO / Bernd Elmenthaler

Weltwirtschaftsforum nach Trump-Amtseinführung: Donald Trump spricht am Donnerstag in Davos

Der zweite Tag des Treffens und damit der eigentliche Beginn des Programms findet einen Tag nach der Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump statt. Der Beginn der zweiten Amtszeit des Republikaners dürfte eines der prägenden Themen des Wirtschaftsforums werden. Am Donnerstag wird per Live-Schalte auch eine Rede von Donald Trump erwartet.

Trump, dessen Land bislang der wichtigste Unterstützer der Ukraine ist, steht den Milliardenhilfen für Kiew ablehnend gegenüber. Er möchte den Ukraine-Krieg so schnell wie möglich beenden. Kurz nach seinem Amtsantritt erneuerte er sein Dialog-Angebot an Kreml-Chef Wladimir Putin und warnte ihn zugleich, er zerstöre mit einem Nein zu einem Abkommen für ein Ende des Krieges sein eigenes Land.

Merz, Habeck und Scholz: Kanzlerkandidaten von CDU, SPD und Grünen sprechen in Davos

Bei dem 55. Jahrestreffen der Stiftung Weltwirtschaftsforum wird auch Bundeskanzler Olaf Scholz sprechen. Der deutsche Kanzler wird vor Selenskyj um 14 Uhr eine Rede halten – später auch Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der in Davos als Oppositionsführer im Bundestag angekündigt ist. Scholz hatte zuletzt erklärt, er rechne nicht damit, dass der künftige US-Präsident Donald Trump die militärische Unterstützung für die Ukraine einstellt. Ukraine-Hilfen führten in den vergangenen Tagen jedoch auch innerhalb der deutschen Regierung zu einem offenen Streit.

Scholz will für die Finanzierung von drei Milliarden Euro für zusätzliche Hilfen für die Ukraine die Schuldenbremse aufheben. Die Union, die FDP und auch die Grünen, sein verbliebener Koalitionspartner, wollen noch vor der Bundestagswahl zusätzliche Waffenlieferungen in die Ukraine über eine außerplanmäßige Ausgabe im Haushalt finanzieren. Außenministerin Annalena Baerbock warnte Scholz zuletzt davor, das Thema im Wahlkampf zu instrumentalisieren. Neben Merz und Scholz am Dienstag wird am Mittwoch auch der Spitzenkandidat der Grünen, Robert Habeck in Davos sprechen: Damit wäre das männliche Kanzlerkandidaten-Trio vollzählig. (pav mit dpa)

Auch interessant

Kommentare