Rasante Fahrten gegen die kontinentale Konkurrenz: MC Peißenberg holt zwei EM-Medaillen
Die BMX-Sportler aus der Marktgemeinde bewiesen bei den EM-Rennen in Verona gute Form. Auch der MC Weilheim war mit mehreren Fahrern dabei.
Die BMX-Europameisterschaft in Verona war Anziehungspunkt für mehr als 2000 Fahrerinnen und Fahrer aus zahlreichen Nationen. Auch der MC Peißenberg und der MC Weilheim waren nach Italien gereist, um sich mit den Besten zu messen. Die Peißenberger holten sogar Medaillen.
MC Peißenberg mit großem Erfolg bei der EM
Bei der BMX-Europameisterschaft in Verona haben die Fahrerinnen und Fahrer des MC Peißenberg beachtliche Erfolge gefeiert. Acht von insgesamt elf Peißenbergern gelang der Sprung in die Zwischenfinals. Vier konnten sich bis in die Finals vorarbeiteten. Zwei Peißenbergerinnen gelang sogar der Sprung aufs Podest.
Der starke Regen verwandelte das Fahrerlager zeitweise in einen tiefen, erdigen See. Die Piste selbst blieb vom Wetter jedoch unbeeinflusst. Ab Freitagnachmittag schuf die Sonne bei angenehmen 25 Grad Celsius perfekte Rennbedingungen.
Paula Huber fährt zu Silber, Stephanie Fink gewinnt Bronze
Die jüngste Peißenberger Fahrerin in Verona, Paula Huber (Girls 8), war in allen Vorrunden ganz vorne dabei. Mit schnellen Starts und großem Durchhaltevermögen kämpfte sie sich ins Finale, in dem sie sich Silber sicherte. Ihre Schwester, Lena Huber (Girls 10), musste sich im Viertelfinale knapp geschlagen geben. Ebenso Hannah Fink (Girls 13), für die es das erste internationale Rennen dieser Größenordnung war. Der mehrfachen deutschen Meisterin Lena Tafertshofer (Girls 16) gelang es in ihrer äußerst stark besetzten Gruppe ebenfalls, ins Viertelfinale zu kommen. Zu mehr reichte es diesmal nicht. Ihre erste internationale Rennerfahrung sammelten Jonas (Boys 11) und Marvin Hellmer (Boys 13).
(Alle News und Geschichten aus unserem Landkreis sind auch auf unserer Facebook-Seite zu finden.)
Stephanie Fink (Cruiser Woman 40+) fuhr auf den vordersten Positionen bis ins Finale. Dort führte sie nach einem Blitzstart die Gruppe auf der Startgerade an. Wegen eines unsauberen Jumps büßte sie jedoch wertvollen Schwung ein. Im Ziel lag sie auf Platz drei – und war überglücklich damit. Simone Hain (Cruiser Women 30-39) absolvierte alle Vorläufe in sicheren Positionen, um genügend Punkte zum Einzug ins Finale zu sammeln. Ihr sauberer Fahrstil wurde mit Platz fünf belohnt.
Meine news
BMX-Routinier Markus Huber (Cruiser 40-44) trat in einer sehr umkämpften Klasse an, deren Fahrer sich nichts schenkten und jede Gelegenheit taktisch geschickt nutzten, um ein Dranbleiben oder gar Überholen zu behindern. Aufgrund seiner langjährigen Rennerfahrung als Elite-Fahrer wusste er jedoch damit umzugehen und erreichte den beachtlichen sechsten Rang.
Fahrer sind mit bis zum 60 km/h unterwegs
Jakob Lengger stand aus schulischen Gründen erstmals in dieser Saison am Startgatter. Zudem startete er erstmals in der Championshipklasse „Junior Men“, in der er anstatt von der fünf Meter hohen Rampe aus acht Metern Höhe starten muss, wodurch Geschwindigkeiten um 60 km/h erreicht werden. Das ist nötig, um auf den Geraden sehr hohe und weite Zwangssprünge zu absolvieren. Gehandicapt durch einen Fehler im Training gelangen ihm diese. Der Einzug in die Zwischenfinals blieb ihm jedoch verwehrt.

Franziska Lengger (Women 17-24) war als Doppelstarterin vor Ort und ging in der 20- und 24-Zoll-Klasse an den Start. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sie sich auf der langen Olympiastützpunktbahn gut zurecht und erreichte jeweils das Viertelfinale.
„Sowas ist im Gegensatz zur Bayern- oder Bundesliga eine ganz andere Hausnummer“, erklärte Trainer Gerhard Lengger nach der Meisterschaft und lobte: „Unsere Fahrer waren in Sachen Kondition und Technik in sehr guter Form.“ Genauso wertvoll wie eine gute Platzierung seien beim Antreten bei solch einer Großveranstaltung die Leistungsbereitschaft, der Mut, ein gesunder Ehrgeiz und eine stets realistische Selbsteinschätzung. Der Teamsprecher dankte den fünf Peißenberger Trainern vor Ort für ihr Engagement: „Vom Lizenzeinsteiger bis zum internationalen Routinier wurde jeder bestmöglich versorgt.“ Alle Finalfahrer dürfen nun bis zur nächsten Europameisterschaft die erreichte Platzierung als Startnummer, mit einem vorangestelltem „E“ auf ihrem Plate, fahren.
MC Weilheim mit sechs Fahrern bei der EM am Start
Der MC Weilheim hatte mit je drei Frauen und Männern den Weg zur EM auf sich genommen. Das beste Ergebnis für das Team erzielte Anastasia Frison (Girls 12). Sie fuhr laut einer Mitteilung des Teams aus der Kreisstadt „überragende Vorläufe und ein starkes Viertel- sowie Halbfinale“. Das bescherte ihr die Finalteilnahme.

Vor dem Endlauf der „Girls 12“ brach ein Gewitter mit Starkregen über das Gelände herein, der Wettbewerb musste unterbrochen werden. Nach einer Stunde Wartezeit besserte sich das Wetter nur leicht, sodass das letzte Finale des Tages bei strömendem Regen ausgetragen werden musste. Anastasia Frison konnte sich trotz der schwierigen Bedingungen behaupten und landete auf dem fünften Rang.
(Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.)
Die Geschwister Anika (Girls 10) und Valentin Rill (Boys 12) hatten nach den Vorläufen die Plätze 38 und 94 zu Buche stehen. Regine Rill qualifizierte sich für das Halbfinale ihrer Klasse (Cruiser Women 40+). Sie beendete die Meisterschaft auf dem 15. Rang. Jamiro Löbel (Boys 16) erreichte das Achtelfinale, weiter ging es für ihn nicht. Als bester Deutscher seiner Klasse wurde er auf dem 50. Platz notiert. Unter 96 Startern seiner Altersstufe schaffte es Gregorio Frison (Boys 10) ebenfalls ins Achtelfinale – er landete auf dem 39. Platz.