Leichtgewicht glänzt auf flacher Strecke: Oberbayerischer Triathlet bei „Championship“ in den Top Ten
Nikolas Heinloth vom Post SV hat sich für die „Challenge Championship“ qualifiziert; das ist das Pendant zur Ironman-WM auf Hawaii. In Samorin war er stark in Form.
Samorin - Es ist halt vieles Ansichtssache. Nikolas Heinloth jedenfalls hatte eigenem Bekunden nach „mega-viel Spaß“, mit dem Rad in einer doch anstrengenden Zeitfahrposition 90 Kilometer an der Donau entlang zu rasen.
Für die Strecke brauchte er angesichts eines Durchschnittstempos von 40,8 km/h im Vergleich zu allen anderen Athleten nicht lang. Und auch in den beiden anderen Disziplinen (Schwimmen, Laufen) hatte der Triathlet des Post SV Weilheim starke Leistungen abgeliefert.
So stand für Heinloth bei der „Challenge Championship“ im slowakischen Samorin ein Top-Ergebnis zu Buche. In seiner Altersklasse belegte der Post-SV-Athlet (Jg. 2000) den siebten Platz, in der Gesamtwertung landete er an der 34. Stelle unter 405 Finishern. Für Heinloth war das Resultat „eine Belohnung für das bisherige Training in diesem Jahr“. Die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und den abschließenden Halbmarathon (21,1 Kilometer) absolvierte der in Manchester lebende und arbeitende Data-Science-Ingenieur in 4:04:45 Stunden.
Nikolas Heinloth zeigt starke Leistung bei Challenge Championship
Der „Championship“-Wettbewerb ist in der weltweiten „Challenge“-Serie das, was die WM auf Hawaii für die „Ironman“-Marke ist. Beide Unternehmen bieten jeweils eigene Wettbewerbe an. Hinzu kommen noch die offiziellen Weltmeisterschaften und kontinentalen Rennen der Internationalen Triathlon Union.
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Für die „Challenge Championship“ mussten sich die Starter – analog zur Ironman-WM auf Hawaii – vorab qualifizieren. Heinloth löste das Ticket mit seinem dritten Platz in seiner Altersklasse 2023 in Roth.
Das Ticket für Samorin in Roth gelöst
In Samorin absolvierte Heinloth das Schwimmen im Donaukanal in 28:07 Minuten und lag damit gleich im Vorderfeld. „Mit ein paar kleinen Algen geschmückt“ verließ er das Wasser, berichtete der Post-SV-Sportler. Die Radstrecke mit nur wenigen Höhenmetern „entsprach zwar nicht gerade meinem Lieblingsprofil mit meinem Kampfgewicht von 65 Kilo“, so Heinloth. Seine Stärken hat er auf bergigem Terrain – das zeigte er beim Trainingslager in Porec, wo er mehrere Vereinskollegen beeindruckte.
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Dennoch war Heinloth auf der flachen Strecke in der Slowakei „im neuen Aero-Vereinseinteiler“, wie er mitteilte, flott unterwegs. Nach 2:09 Stunden hatte Heinloth den Radsplit hinter sich gebracht. Die Laufstrecke – über wechselnden Untergrund waren fünf Runden zu absolvieren – „war dann schon mehr nach meinem Geschmack“, berichtete Heinloth.
Auf dem Weg ins Ziel überholte er noch einige Athleten, die ihn auf der Radstrecke passiert hatten. „Super Stimmung an der Strecke, gute Beine und noch das ein oder andere Gel“ sorgten laut dem Athleten dafür, dass er auf eine beachtliche Halbmarathon-Zeit von 1:20:51 Stunden kam.
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Im offenen Wettbewerb in Samorin, für den man sich nicht qualifizieren musste, trat Renee Grodecki an. Die zweifache Mutter startet seit kurzem für den Post SV Weilheim und hatte vor ein paar Jahren schon die Qualifikation für Hawaii geschafft.
Grodecki: Erste Mitteldistanz seit vier Jahren
In der Slowakei absolvierte sie ihre „erste Mitteldistanz seit 2020“, wie sie berichtete. Mit der Gesamtzeit von 5:13:24 Stunden belegte Grodecki in der W25-Klasse den dritten Platz und wurde Gesamt-Zehnte.
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Mit dem Schwimmen (31:54 Minuten) und dem Radfahren (2:29:23 Stunden) war die Steingadenerin zufrieden. Post-SV-Vereinssprecher Wolfgang Weinmann verwies vor allem auf ihre Leistung auf dem Rad: Der Schnitt von 35,3 km/h sei „absolut top“ gewesen. Den Halbmarathon absolvierte Grodecki in 2:04:01 Stunden. Zum Laufen pflegt die Athletin „eine Hass-Liebe“, wie sie sagt. Im Training will sie nun dafür sorgen, „dass das Laufen auch zum Laufen wird.“