Corona und Finanzkrise: Hinter der Füssener „Harmoniemusik“ liegen Jahre des Sparens

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Im Amt bestätigt: Der Vorstand der „Harmoniemusik“ um Zweiten Vorstand Hermann Briemle (2. Vors.), Schrifftführerin Lisa Schneider, Jugenddirigentin Sandra Linder, Vorstand Reiner Schneider sowie Geschäftsführer und Andreas Ullrich. © Düsterdik

Die Corona-Zeit und die Finanzkrise der Stadt zwangen die „Harmoniemusik“ in den vergangenen Jahren zum Sparen. Nun soll der Investitionsstau aufgelöst werden.

Füssen – Hinter der „Harmoniemusik“ liegt ein harter Sparkurs. Das machte jetzt Geschäftsführer Andreas Ullrich in der Jahreshauptversammlung der Musiker deutlich. „Durch die im Raum stehenden Erhöhungen von Miete und Nebenkosten sowie der geplanten Kürzung des Dirigentenzuschusses war die finanzielle Basis der Vereinsarbeit gefährdet“, sagte er.

Daher habe der Verein auch im vergangenen Jahr keine größeren Anschaffungen getätigt. „Daraus entstand ein Investitionsstau, der nun in 2024 behoben werden soll“, kündigte Ullrich an. Aus den Zahlen, die er vorlegte, konnten die Anwesenden entnehmen, dass zumindest ein kleiner Jahresüberschuss erwirtschaftet wurde und das Vereinsvermögen zufriedenstellend ist.

„Wir konnten alle Standkonzerte und Alphornauftritte durchführen und kamen dabei inklusive der Proben auf 163 Aktivitäten“, stellte Vorstand Reiner Schneider anschließend in seinem Bericht fest und fügte hinzu: „Alles aufzulisten würde den Rahmen sprengen.“ Besondere Momente waren 2023 unter anderem das Jahreskonzert im März, die gut besuchten Standkonzerte sowie Alphornauftritte im Klosterhof, die auch in Bad Faulenbach und am Freibad in Weißensee gute Resonanz fanden.

Weitere herausragende Ereignisse waren neben der Gestaltung der Bergmesse an der „Fritz-Putz-Hütte“ und das Adventskonzert in der Franziskanerkirche, Ein absoluter Höhepunkt sei die Teilnahme am internationalen Blasorchesterwettbewerb in der Kategorie Oberstufe in Riva del Garda gewesen, an dem 26 Kapellen in den verschiedenen Kategorien antraten. „Die höchste Punktzahl bei den angetretenen Orchestern aus Deutschland in der Kategorie Oberstufe kann durchaus als großer Erfolg gewertet werden“, so Schneider.

Viele Glanzlichter

Wie in jedem Jahr steht momentan das Jahreskonzert am 16. März um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums Füssen im Fokus. Es folgen unter anderem das Bezirksmusikfest mit Wertungsspiel in Steingaden im Mai, der Besuch der „Stonewall Brigade Band“ aus den USA mit einem gemeinsamen Auftritt im Klosterhof am 19. Juni und diverse andere „Spielereien“.

Stellvertretend für den verhinderten Dirigenten Stefan Reggel verlas Sandra Linder dessen Ausführungen. Für Reggel war das musikalische Jahr 2023 eines mit vielen Höhepunkten und besonders die Teilnahme am „Flicorno d‘Oro Riva Del Garda“ werde sicher in die Vereinschronik eingehen. „Es war mir eine große Freude mit euch dieses Jahr musikalisch zu gestalten und mit zu erleben“, lautete Reggels Fazit.

Abwechslungsreich war im vergangenen Jahr auch das Programm der Jugendkapelle Füssen-Rieden-Roßhaupten, das Dirigentin Linder Revue passieren ließ. Die musikalische Gestaltung mehrerer Standkonzerte, Gestaltung eines Jugendgottesdienstes sowie das Jahreskonzert in Roßhaupten sowie der Auftritt beim Adventsmarkt in Füssen seien einige Glanzlichter gewesen.

Seit längerer Zeit laufen Linder zufolge bereits die Vorbereitungen für die Trampolinshow „König der Löwen“, die am 23./24. Februar im Haus am Kalkofen in Rieden a. F. stattfindet und von der Jugendkapelle zusammen mit dem Chor des Gymnasiums Füssen musikalisch gestaltet wird.

Veranstalter ist der SV Rieden. „Jeden zweiten Tag einen Einsatz bei jedem Wetter – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann“, lobte Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) die Musiker und fügte hinzu „es macht Spaß euch zuzuhören“. Das starke Team habe mit seinen Auftritten gezeigt, dass die musikalische Kultur in Füssen ein Niveau vermittelt wird, auf das man stolz sein darf.

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