Erding will nicht mehr wachsen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Erding

Kommentare

Platz frei für Erdings 20. Kita. Noch wird am Ludwig-Simmet-Anger gerodet und abgerissen. Danach entsteht ein Neubau mit Mensa. Im Hintergrund links ist die Schule zu sehen. © Günter Herkner

Zuletzt lebten 38 778 Menschen in der Großen Kreisstadt Erding. Dank Zuzug ist für vergangenes Jahr ein Plus von gerade einmal 32 Personen zu verzeichnen.

Erding – Der Stadt Erding ist ein weiteres Mal ihr einst kräftiges Wachstum abhandengekommen. 2023 nahm die Stadtbevölkerung um gerade einmal 32 Personen zu, heißt es im Mitteilungsblatt. Dieser nur minimal positive Saldo ist nach Angaben des Einwohneramtes ausschließlich dem Zuzug geschuldet.

Zum Jahreswechsel waren im Rathaus 38 778 Bürger verzeichnet. Ein Jahr davor waren es der Statistik zufolge noch 38 746 gewesen. Voriges Jahr verzeichnete das Einwohneramt 2305 Zuzüge, 2022 waren es 2205 gewesen. Auf der anderen Seite stehen die Wegzüge: 2023 waren es 2061, im Jahr davor 1971.

Dass auch Erding vom demografischen Wandel betroffen ist, zeigt der Saldo zwischen Geburten und Sterbefällen. 249 Neugeborenen standen im zu Ende gegangenen Jahr 361 Todesfälle gegenüber. Der vorläufige Tiefststand bei den Geburten war 2022 erreicht worden – mit 227 Babys. Allerdings nehmen auch die Sterbezahlen zu, heißt es im Mitteilungsblatt. 337 waren es 2022.

Oberbürgermeister Max Gotz rechnet aber damit, dass die Bevölkerung mittelfristig wieder wächst – wenn die großen Neubaugebiete etwa am Poststadel/B388 bezogen sind. Auch die Siedlung im Thermengarten ist noch nicht voll, zudem gibt es dort noch einen größeren Bauplatz.

2019 hatte die Herzogstadt 38 636 Einwohner gezählt, im Jahr darauf 38 657. 2021 ging die Zahl erstmals seit Jahrzehnten sogar zurück: auf 38 522. Seither nimmt sie wieder zu.

Noch einmal stark wachsen wird Erding, wenn der neue Stadtteil auf dem Fliegerhorst-Gelände entwickelt wird. Bekanntlich wird die Bundeswehr das Gelände bis Ende dieses Jahres endgültig verlassen haben.

Bis vor wenigen Jahren ist Erding jedes Jahr um mehrere 100 Neubürger gewachsen. Dann erlegte sich der Stadtrat eine Bremse auf, Erding sollte pro Jahr um nicht mehr als ein Prozent der Gesamtbevölkerung wachsen – damit auch die soziale Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten mitwachsen kann. Doch zuletzt tat sich nicht mehr allzu viel, auch weil es kaum größere neue Wohngebiete gab.

Dennoch hat sich die Stadt auf den Weg gemacht, ihre 20. Kindertagesstätte zu errichten – am Ludwig-Simmet-Anger in Altenerding. Gegenüber der Grundschule wird der Bauplatz derzeit freigemacht. Die Rodung ist bereits erfolgt, aktuell wird das bestehende Wohngebäude abgerissen. Die Kita wird auch eine Mensa beinhalten, die nicht nur vom Kindergarten genutzt werden wird, sondern auch der Grundschule. Dort schafft die Stadt nicht zuletzt Raum für die Ganztagsbetreuung im Grundschulalter, auf die Eltern ab 2026 einen Rechtsanspruch haben werden. Und auf dem Militärgelände sind eine Schule und ein Kinderhaus geplant.

Im Aufwind befinden sich in Erding derweil die Hochzeiten: 2023 gaben sich im neuen Rathaus 241 Paare das Jawort, 16 mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Scheidungen blieb mit 85 zu 84 hingegen nahezu konstant.

Einwohneramt

Für das Einwohneramt der Stadt Erding lassen sich Termine unter Tel. (0 81 22) 40 87 77 vereinbaren, etwa zum Beantragen und Abholen von Pässen sowie für An- und Ummeldungen. Zudem können Termine online vereinbart werden – über die Homepage www.erding.de. Der Link ist bei den Öffnungszeiten des Rathauses zu finden.

Auch interessant

Kommentare