Haustierbesitzer aufgepasst: Behörde warnt vor grassierender Krankheit im Kreis Ebersberg

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Ein räudiger Fuchs fortgeschrittenen Stadiums. (Symbolbild) © privat

Das Veterinäramt Ebersberg warnt speziell Hundehalter, im Freien auf ihre Tiere achtzugeben: Die juckende Milbenkrankheit Fuchsräude kann schlimmstenfalls tödlich enden.

Landkreis – Speziell Hundebesitzer, die mit ihrem Tier viel im Freien unterwegs sind, ruft das Veterinäramt Ebersberg zur Vorsicht auf: Derzeit grassiert verstärkt die Fuchsräude im Landkreis Ebersberg. Diese Milbenkrankheit könne auch für Hauskatzen und Menschen (dann in Form der Krätze), aber insbesondere Hunde, ansteckend sein, warnt Julia Ziegler, stellvertretende Chefin des Veterinäramts im Landratsamt. Schlimmstenfalls führe sie unbehandelt zum Tod des Tieres. Das treffe derzeit viele wilde Füchse im ganzen Landkreis, etwa bei Vaterstetten, Glonn, Anzing, aber auch anderswo, berichteten örtliche Jäger dem Amt.

Viele Menschen haben die ansteckende Krankheit nicht mehr auf dem Schirm

„In der Haustierpopulation ist die Krankheit nicht mehr so verbreitet, deswegen rechnet die Bevölkerung gar nicht damit“, sagt sie. Auch Tierärzte dächten bei starkem Juckreiz, der die Krankheit auszeichnet, oft zunächst an andere Probleme wie etwa Flohbefall. „Für die Räude gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. Man muss sie aber rechtzeitig erkennen, sonst ist es nicht mehr so einfach“, warnt Veterinärmedizinerin Ziegler weiter. „Dafür möchten wir die Menschen sensibilisieren.“

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Fall in Vaterstetten: Diagnose kam spät, aber rechtzeitig

Ziegler schildert einen Fall, der bei einem Hund auf einem Pferdehof in Vaterstetten aufgetreten sei, bei dem das Krankheitsbild lange nicht zur richtigen Diagnose geführt habe. Der Hund habe zwar erfolgreich behandelt werden können, es sei aber wegen der späten Erkennung eine langwierige Leidensgeschichte gewesen. Gerade Hunde, die frei neben Pferden herliefen oder Jagdhunde und andere, die viel im Unterholz unterwegs seien, könne die hoch ansteckende Milbe befallen. Es reiche schon, wenn sich der Hund am selben Ort wälze wie zuvor ein erkrankter Fuchs, da die Übertragung über zurückgelassene Haare oder Hautkrusten erfolgen könne.

Füchsen sieht man die Krankheit oft an ihrem zerrupften Fell an. „Bis ein Haustier so ausschaut, müsste die Diagnose schon erfolgt sein“, sagt die Veterinärmedizinerin vom Landratsamt. „Der Juckreiz ist sehr, sehr stark.“

Sie appelliert an Hundebesitzer, auf ihre Tiere zu achten, sie am besten an die Leine zu nehmen. Das ist wegen der aktuellen Brut- und Setzzeit für Wild ohnehin derzeit empfohlen, um die Jungtiere zu schützen. Stallbesitzer, die von befallenen Füchsen in der Region erfahren, sollten ihre Reitgäste idealerweise per Aushang entsprechend informieren. Katzen seien nur selten betroffen. Im Verdachtsfall könne der Tierarzt die Diagnose per Hautgeschabsel stellen und die korrekte Behandlung einleiten.

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