Fake-Mail von Krankenkasse: Rentner fällt auf fiese Betrugsmasche herein – „Es sah so echt aus“
Betrugsmaschen werden immer raffinierter. So tappte ein Rentner in eine Krankenkasse-Falle. In einer gefälschten Mail wurde ihm eine Rückzahlung versprochen.
München – Phishing-Mails gibt es zuhauf. Oft wird Opfern von Betrugsmaschen ein dringender Handlungsbedarf vorgetäuscht oder Geld versprochen. Auf den ersten Blick sind solche Schreiben schwer zu erkennen, denn sie wirken echten Nachrichten zum Verwechseln ähnlich. So auch in einem aktuellen Fall aus Österreich um einen Rentner.
Betrugsmasche mit falscher Rückzahlung: Rentner tappt in Krankenkassen-Falle
Ein 84-Jähriger fiel auf eine solche Betrugsmasche herein. In einer E-Mail – angeblich von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) – wurde der Rentner mit einer Rückerstattung von 240,50 Euro geködert, berichtete Heute.at. Um die Zahlung zu erhalten, sollte er einem Link folgen und seine Kreditkartendaten eingeben.
„Da wurde ich kurz misstrauisch“, sagte er der österreichischen Zeitung. Da die Eingabe jedoch wegen einer angeblichen, technischen Umstellung erforderlich war, gab er seine Daten schließlich doch preis. „Es sah so echt aus – ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten“, so der 84-Jährige.

Kurz darauf wurde der Rentner jedoch erneut stutzig. Nachdem er die in der E-Mail angegebene Telefonnummer wählte und nicht bei der ÖGK landete, ließ er sofort seine Kreditkarte sperren. Da der Mann so schnell reagierte, wurde ihm kein Geld abgebucht. „Ich hatte Glück, dass ich rechtzeitig gehandelt habe. Es hätte viel schlimmer ausgehen können“, sagte er der Zeitung. Der ÖGK sind solche Fälle bekannt. „Die ÖGK fordert ihre Versicherten eindringlich auf, nicht darauf einzugehen. Auf keinen Fall sollte der angegebene Link geöffnet oder persönliche Daten bekanntgegeben werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Fiese Betrugsmasche: Angebliche Krankenkasse lockt mit Rückzahlung
Auch in Deutschland gibt es ähnliche Betrugsfälle. Wie der BR berichtete, tarnen sich Anrufer als Krankenkassenmitarbeiter und behaupten, Versicherte hätten zu hohe Beiträge gezahlt. Um das Geld zurückzuerhalten, solle man einer Weiterleitung zustimmen, die jedoch ins Leere führt und hohe Kosten verursacht.
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Die Verbraucherzentrale warnte ebenfalls vor Phishing-Mails von angeblichen Krankenkassen, die eine neue Gesundheitskarte versprechen. Über einen Button soll die Karte beantragt werden, andernfalls sei man nicht mehr krankenversichert. Der Link führe jedoch zu einer gefälschten Webseite. „Aus Angst, nicht mehr krankenversichert zu sein, dürfte diese Information viele Menschen verunsichern“, so die Verbraucherzentrale.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt einige Tipps, um sich gegen Phishing-Angriffe zu schützen:
- Mail-Adresse des Absenders prüfen und ggf. telefonisch nachfragen
- Keine persönlichen Daten wie Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern per E-Mail preisgeben
- Auf keine Links oder Buttons in dubiosen E-Mails klicken oder Anhänge öffnen
- Unpersönliche Anrede und/oder Rechtschreibfehler deuten auf dubiosen Absender hin
- Bei vorgetäuschtem, dringenden Handlungsbedarf nicht in Panik verfallen
Gewarnt wird derzeit auch vor anderen Betrugsmaschen: Deshalb sollte bei Anrufen mit bestimmten Rufnummern besser nicht abgehoben werden. Bankkunden rücken derzeit ebenfalls in Visier von Kriminellen. (kas)