Veteranen, Feuerwehr und Burschenverein feiern in Endlhausen gemeinsam

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Prächtig war die Stimmung im großen Festzelt. © Ewald J.Scheitterer

Die Feierlichkeiten in Endlhausen sind ein Beweis für die lebendige Dorfgemeinschaft, die sich um Veteranen, Feuerwehr und Burschenverein schart. Damit feiert das Dorf nicht nur seine Vereine, sondern auch den Zusammenhalt.

Egling – Als „wirklich ergreifend“ bezeichnete Eglings Bürgermeister Hubert Oberhauser die kurze Zeremonie am Sonntag am Kriegerdenkmal im Eglinger Ortsteil Endlhausen, an dem der Festzug zum Gedenken an alle Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten kurz anhielt, um eine Schale aufzustellen. Die Vorsitzenden der drei feiernden Vereine – Alfons Aichler vom Veteranen- und Kriegerverein, Georg Schilcher von der Feuerwehr und Benedikt Barisch vom Burschenverein – waren zur Kranzniederlegung angetreten. „Ohne unsere Vorfahren könnten wir heute vielleicht gar nicht feiern“, sagte Aichler, der den Toten gedachte, während die Musikkapelle das Lied vom „treuen Kameraden“ intonierte. „An dieser Stelle gedenken wir den Menschen, die ihr Leben für unser Land geopfert haben“, sagte Pater Bimo vor einem gemeinsamen Vater unser: „Bewahre den Frieden und stärke das Miteinander.“

Beim großen Feldgottesdienst in Endlhausen hielt Pater Bimo die Predigt.
Beim großen Feldgottesdienst in Endlhausen hielt Pater Bimo die Predigt. © Ewald J.Scheitterer

Veteranen- und Kriegerverein gibt es seit 190 Jahren

Gefeiert hat in Endlhausen der Veteranen- und Kriegerverein sein 190-jähriges Bestehen. Damit ist er der älteste noch existierende Verein im Altlandkreis. Aichler bestätigte, das im Gründungsjahr 1834, als es noch keine Feuerwehren und keine anderen Rettungsdienste gab, er vor allem der Nachbarschaftshilfe diente. Zudem feierte die örtliche Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen, und auch der Burschenverein beging seinen 141. Geburtstag.

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Es sei gut, dass zu so einer großen Festwoche mit Feldgottesdienst, Festzug und Bierzelt alle zusammenhalten. „Das zeigt, dass wir hier noch eine funktionierende Dorfgemeinschaft haben“, freute sich Oberhauser.

Festzug: Musikalisch begleitet zogen die drei beteiligten Vereine durch Endlhausen in Richtung Festzelt.
Festzug: Musikalisch begleitet zogen die drei beteiligten Vereine durch Endlhausen in Richtung Festzelt. © Ewald J.Scheitterer

Höhepunkt war der Sonntag mit dem großen Festzug

Gefeiert wurde in Endlhausen seit Donnerstag. Schon zum Anstich mit anschließendem Schlauchziehen war das Festzelt gut besucht. Am Freitag ging es mit einer Disconacht weiter, die DJs Fandic und Headbeats sorgten für Stimmung. Ein erster Höhepunkt war das Musikantentreffen am Samstagabend. Dabei gaben musikalisch die Hofbräu Krainer, die Gletscher Fetzer, die Isarkrainer und die Argeter Buam die besten Kostproben ihres Könnens ab. Der große Feiertag mit allem, was zu so einer Festwoche gehört, war der Sonntag mit dem Empfang der Gastvereine, dem Kirchenzug, dem Feldgottesdienst und dem großen Festzug ins Bierzelt.

Es war nicht zuletzt die königlich bayerische Verordnung von 1874, die zur Gründung zahlreicher Ortsfeuerwehren führte und nun 150 Jahre später zu zahlreichen Jubiläen. „Bedingt durch die vielen Feierlichkeiten gehe ich derzeit alle Sonntage von Maß zu Maß, von Grillfleisch zu Grillfleisch“, sagte Pater Bimo lachend und meinte: „Das Wichtigste ist doch, dass wir alle zusammen feiern und erkennen können, dass Gott immer noch mitten unter uns ist.“

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Feuerwehren sehen keine Farben und Religionen

Der Geistliche betonte, dass die Feuerwehren seit nunmehr 150 Jahren keine Farben und keine Religionen sehen, sondern nur Menschen, die Hilfe benötigen würden: „Wir möchten Ihnen danken, für all das, was sie für unsere Gesellschaft geleistet haben. Dadurch haben sie Gott ein Gesicht gegeben.“ Der Veteranen- und Kriegerverein würde ein Bollwerk gegen die zerstörerischen Kräfte früherer Zeiten sein. „Wir danken Gott für diesen Frieden und hoffen, ihn noch lange bewahren zu können.“

Mit Salutschüssen aus zahlreichen Kanonen wurde schließlich die Wandlung begleitet. Mit „Großer Gott wir loben dich“ und der abschließenden Bayernhymne fand der Feldgottesdienst in Endlhausen ein würdiges Ende.

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