Grüne starten „BRUCK.POLIT“

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Katharina Schulze ist eine der hochkarätigen Podiumsredner beim „BRUCK.POLIT“. © Anja Mörk

Mit „BRUCK.POLIT“ startet der Kreisverband Fürstenfeldbruck von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ein neues Veranstaltungsformat.

Landkreis/FFB – Der Kreisverband Fürstenfeldbruck von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN will frischen Wind in den politischen Austausch zwischen den Parteien bringen: Mit „BRUCK.POLIT“ starten sie ein neues Veranstaltungsformat, das mehrmals im Jahr Expertinnen und Experten sowie politische Persönlichkeiten auf die Bühne bringt – mit dem Ziel, einen offenen, sachlichen Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen.

„Demokratie lebt vom Gespräch – genau deshalb haben wir dieses Format ins Leben gerufen. Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die zunehmende Polarisierung und wieder mehr Räume für konstruktiven Austausch schaffen“, erklären die beiden Kreisvorsitzenden Heide Kuckelkorn und Rainer Husmann.

Neues Debattenformat

Die Auftaktveranstaltung findet am Montag, 30. Juni, um 19 Uhr im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck statt. Im Mittelpunkt steht ein Thema, das aktueller und brisanter kaum sein könnte: Wie entwickeln sich die transatlantischen Beziehungen – und was bedeutet das für Europas Sicherheit in Zeiten von Trump? Durch seine konfrontative Politik gegenüber der EU und die Infragestellung demokratischer Normen stellt der neue US-Präsident die transatlantische Partnerschaft auf eine harte Probe.

Für die Diskussion konnten prominente Gäste aus politischer Praxis und Strategieentwicklung gewonnen werden:

• Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bayerischen Landtag

• Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsabgeordneter und Experte für Sicherheits- und Verteidigungspolitik

• Britta Jacob, Außenpolitikerin und Mitgründerin der Democratic Strategy Initiative

• Constance Chucholowski, Politberaterin und USA-Expertin

Vier unterschiedliche Perspektiven

Roderich Kiesewetter warnt eindringlich vor einer zu großen Abhängigkeit Europas von den USA: „Die Vereinigten Staaten und insbesondere Trump sind kein verlässlicher Sicherheitspartner mehr. Europa muss aus Eigeninteresse wesentlich mehr und glaubwürdiger in die europäische Sicherheitsarchitektur investieren und dabei die Ukraine integrieren.“

Roderich Kiesewetter.
Roderich Kiesewetter. © Tobias Koch

Das sieht die US-Amerikanerin Chucholowski ähnlich, analysiert aber „Europas-Sicherheit ist von den USA abhängig. Punkt.“

Constance Chucholowski.
Constance Chucholowski. © DIE GRÜNEN

Britta Jacob fordert ein strategisches Umdenken: „Europa sollte nicht versuchen, sich wie die USA zu verteidigen, nur ohne die USA. Das wird nicht funktionieren. Deshalb müssen wir kreativ sein und eigene Wege gehen.“

Britta Jacob.
Britta Jacob. © DIE GRÜNEN

Katharina Schulze betont die Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten: „Für mich ist klar: Wir wollen die USA als Partner nicht verlieren – nicht nur als Bündnispartner, sondern auch auf Grundlage unserer bisherigen gemeinsamen demokratischen Überzeugungen und Werte. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, den engen Austausch mit der amerikanischen Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und den demokratischen Institutionen weiter zu pflegen und zu stärken.“

Das Publikum erwartet ein spannender, facettenreicher Abend mit klaren Positionen, lebendiger Diskussion und Raum für neue Erkenntnisse. Mit „BRUCK.POLIT“ entsteht in Fürstenfeldbruck ein Ort für politisches Gespräch – offen, kritisch und einladend für alle.

red

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