Verlegung der B2 – Top oder Flop? Bei einer Info-Veranstaltung der Freien Wähler werden Rufe nach einem Bürgerentscheid laut.
Fürstenfeldbruck – Rund 80 Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung der Freien Wähler Fürstenfeldbruck zur Info- und Diskussionsveranstaltung „Verlegung der B2 – Top oder Flop – Bürgerbegehren Ja oder Nein“ im Vereinsheim des TSV-West gefolgt. Auslöser war die im Stadtrat beschlossene rechtliche Verlegung der B2 auf die Oskar-von-Miller-/Fürstenfelder/Äußere Schöngeisinger Straße.
Georg Stockinger, Vorsitzender der FW Fürstenfeldbruck, und Markus Droth, Fraktionsvorsitzender FW im Brucker Stadtrat, gingen in ihrem Vortrag auf die Aspekte ein, die aus ihrer Sicht zu wenig oder überhaupt nicht bei der Entscheidungsfindung im Brucker Stadtrat gewürdigt wurden.
„Dieser Beschluss wurde gefasst, ohne zu wissen, welcher finanzieller Rahmen auf die Stadt zukommt“, so Droth. Die Brückenbauwerke seien noch nicht bewertet, allein für die denkmalgerechte Sanierung der Amper-Brücke habe OB Götz nur einen vagen Rahmen von 500.000 bis einer Million Euro genannt.
Ebenso wies Droth darauf hin, dass die Brücke an der Schöngeisinger Straße auch sanierungsbedürftig sei. „Als Stadt mit rund 40.000 Einwohnern benötigen wir allein schon aus Sicherheitsgründen zwei gleich belastbare Brücken, und erst recht, wenn beide Brücken dann nacheinander saniert werden.“ Alles andere sei unverantwortbar.
Die Bürger machten mehrheitlich ihrem Unmut über die Beschlussfassung im Stadtrat Luft und werteten die Verlegung als Flop. Das Ansteigen der Verkehrszahlen auf der Äußeren Schöngeisinger Straße sowie im gesamten Westen wurde als Hauptkritikpunkt geäußert. „Dann werden die Autofahrer die Rothschwaiger Straße noch mehr belasten und ebenso Richtung Landsberger Straße an der Rotschwaiger Kreuzung abbiegen, wenn es zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Innenstadt kommt“, so mehrere Wortmeldungen.
Bei einer Abstimmung unter den Anwesenden wurde mit überwältigender Mehrheit die Einleitung eines Bürgerbegehrens begrüßt. Es gründete sich eine Initiativgruppe aus der Bürgerschaft mit zehn Personen. Markus Droth stellte einen möglichen Zeitfahrplan vor, mit dem Ziel des Entscheids gemeinsam mit der Kommunalwahl am 8. März 2026.
„Wir Stadträte der Freien Wähler werden diese Gruppe begleiten. Dazu werden wir zu Folgeveranstaltungen einladen und die Bürgerschaft über den Fortgang informieren“, so Droth. „In dieser wichtigen Frage müssen alle Fakten auf den Tisch und es darf keine ideologiegetriebene Politik auf dem Buckel der Bürgerinnen und Bürger im einwohnerstärksten Stadtteil betrieben werden.“
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