VW-Paukenschlag: Wiedergeburt eines Klassikers offenbar im Anflug
Weil sich der elektrische Nachfolger verzögert, überarbeitet VW sein Kompaktmodell ID.3 ein zweites Mal – angeblich inklusive einer sportlichen GTI-Version.
Wolfsburg/München - Der Name GTI steht bei Volkswagen seit fast fünf Jahrzehnten für kompakten Fahrspaß – nun soll auch ein VW-Elektroauto diesen Mythos fortschreiben. Nach dem Start des ID.3 GTX im vergangenen Jahr folgt 2026 offenbar eine nochmals dynamischere Variante: der VW ID.3 GTI.
Das berichtet Auto Motor und Sport unter Berufung auf Konzernkreise. Der elektrische Kompaktsportler soll nicht nur ein Leistungs-Upgrade erhalten, sondern auch beim Fahrverhalten deutlich sportlicher ausfallen – und bricht zwangsläufig mit einer großen Tradition.
VW ID.3 als GTI-Variante: DNA der Sportversion neu interpretiert
Mit dem Wechsel in die Elektrowelt verliert der GTI zwar seine „Injection“ – Einspritzdüsen gibt es im ID.3 GTI naturgemäß nicht mehr. Doch der Autobauer möchte an der ikonischen Bezeichnung festhalten, sie neu interpretieren und mit frischer Technik aufladen.

Dabei wird – falls sich das Gerücht bewahrheitet – eine der auffälligsten Änderungen der Antrieb: Statt wie gewohnt über die Vorderräder, würde der VW ID.3 GTI wie seine Modellbrüder über die Hinterachse angetrieben. Diese Umstellung soll für mehr Dynamik sorgen – markiert aber gleichzeitig einen Traditionsbruch mit bisherigen GTI-Modellen.
VW-GTI-Comeback: Mehr Power als der GTX – und sportlicher abgestimmt
Herzstück des neuen VW-Elektroautos ist dem Bericht zufolge ein E-Motor mit rund 335 PS – und damit 9 PS mehr als im bisherigen Topmodell ID.3 GTX Performance. Auch das Fahrwerk und die Lenkung sollen laut AMS umfassend überarbeitet werden, um den ID.3 GTI agiler zu machen. Ziel: ein echter Kompaktsportler für das Elektro-Zeitalter.
Dafür greifen die Ingenieure erwartungsgemäß tief in die Technik-Kiste: Die Abstimmung dürfte näher an klassischen Hot-Hatch-Werten liegen, also direkter, straffer und fahraktiver. Ein Muss, wenn der GTI-Name nicht nur Zierde, sondern ein echtes Leistungsversprechen sein soll.
VW ID.3 GTI als Lückenfüller – wegen ID.Golf-Verzögerung
Eigentlich hatte Volkswagen Berichten zufolge geplant, den elektrischen GTI erst im ID.Golf (Modellname unbestätigt) unterzubringen – also dem offiziellen Elektro-Nachfolger des Golf.
Doch weil sich dieses Modell verzögert, springt nun offenbar der VW ID.3 ein. Und erhält 2026 ein zweites Facelift – etwa zeitgleich zum sportlichen Topmodell. Mit dem Schritt verlängert VW den Lebenszyklus des ID.3 geschickt und nutzt die Wartezeit für ein neues emotionales Highlight im Modellprogramm.
ID.3 als elektrischer VW GTI wird kein günstiger Spaß
Wer auf einen günstigen Einstieg in die elektrische GTI-Welt hofft, dürfte enttäuscht werden. Schon der aktuelle ID.3 GTX beginnt erst bei knapp über 47.000 Euro.
Der kommende VW GTI dürfte aufgrund der höheren Leistung und des sportlicheren Set-ups nochmals teurer werden. Konkrete Preise der VW-Neuheit kursieren natürlich noch nicht – doch dass der ID.3 GTI in der Oberklasse der Kompaktstromer mitspielen wird, gilt als sicher.

GTI war bei Volkswagen stets ein Erfolgsrezept – auch elektrisch?
Seit der Vorstellung des ersten Golf GTI im Jahr 1976 hat Volkswagen weltweit über 2,3 Millionen GTI-Modelle verkauft. Die Verbindung aus Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit entwickelte sich zum Markenkern – und zum Verkaufsschlager.
Ob das Konzept auch als VW-Elektroauto funktioniert, bleibt abzuwarten. Mit dem ID.3 GTI wagt der Autokonzern aus Wolfsburg jedoch einen vielversprechenden Versuch, ein Stück Marken-DNA in die Zukunft zu übertragen. (PF)