Beim Münster-Marathon hat sie ihren Titel „beste Deutsche“ souverän verteidigt. Und obendrein lief Maria Elisa Legelli einen persönlichen Rekord.
Münster – So eine Vorbereitung auf einen Saisonhöhepunkt ist immer eine Gratwanderung. Vor allem, wenn man – so wie Maria Elisa Legelli – hin und wieder Rennen einbaut, die nicht ganz den Vorgaben aus dem Lehrbuch entsprechen. Doch rückblickend bleibt festzuhalten: Die aus Böbing stammende Ausdauersportlerin hat für den Münster-Marathon alles richtig gemacht.
Maria Elisa Legelli beste Deutsche in Münster
Wie 2024 glänzte Legelli als beste Deutsche. Mit 2:40:39 Stunden stellte sie darüber hinaus eine persönliche Bestleistung auf – in der deutschen Bestenliste 2025 liegt die 34-Jährige an elfter Stelle.
Was Legelli unter anderem freute, war der Umstand, dass sie ihre erst im Frühjahr aufgestellte Bestmarke „trotz windiger Bedingungen nochmal getoppt“ hatte. In London war die IT-Expertin, die anders als viele andere Top-Läufer ihre sportlichen Aktivitäten mit dem Beruf in Einklang bringen muss, die 42,195 Kilometer in 2:41:08 Stunden gelaufen.
In Münster war die Athletin der „Laufarena Allgäu“ nun nochmals deutlich schneller. Hinter drei afrikanischen Läuferinnen belegte sie den vierten Gesamtplatz. Erneut durfte sich Legelli über den Titel „Beste Deutsche“ freuen. Auf dem Podest stand sie dabei wieder neben Lokalmatadorin Jana Kappenberg (LSF Münster). Der Abstand zwischen beiden war allerdings größer als 2024 – diesmal betrug er 5:47 Minuten.
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Auch wenn die Wahl-Füssenerin pfeilschnell unterwegs war und bis zum Schluss durchzog, konnte sie doch den „genialen Zieleinlauf“ genießen. Die Teilnehmer biegen auf den Domplatz ein, der mit Girlanden und rotem Teppich besonders festlich hergerichtet ist. Hunderte von klatschenden Zuschauern tun ihr Übriges.
Ganz vorn landeten drei Läuferinnen aus Afrika. Den Sieg holte Aberash Fayesa Robi aus Äthiopien in 2:29:21 Stunden. Bei den Männern gewann Samuel Kiplimo Naibei (Kenia) mit 2:09:20 Stunden. Bester deutscher Athlet war der Münsteraner Manuel Kruse (2:23:53) als Neunter.
15 Wettkämpfe in diesem Jahr
Für Legelli war es der 15. Wettkampf in diesem Jahr. 13 der Rennen wiesen Distanzen zwischen 21,1 und 44 Kilometer auf. Die Bilanz ist beeindruckend: Zwei persönliche Rekorde im Marathon, eine Bestmarke im Halbmarathon (1:16:38 in Paris), ein bayerischer Titel im Halbmarathon sowie Siege bei mehreren Trail-Läufen (auch am Weilheimer Gögerl) und beim Füssen-Marathon. Im November „steht ein längerer Urlaub an“, so Legelli. Ein grober Plan für 2026 steht – ein Highlight soll der Auftritt beim Berlin-Halbmarathon Ende März werden.