Putin ungewohnt zahm: Europa ist bei Ukraine-Gesprächen plötzlich „willkommen“
Selenskyj und die EU kritisieren, dass sie bisher nicht an den Ukraine-Verhandlungen von Trump und Putin beteiligt werden. Ändert sich das jetzt?
Moskau – Die direkten Verhandlungen zwischen den USA und Russland zum Ukraine-Krieg ließen in der EU zuletzt befürchten, von möglichen Gesprächen zu einem Frieden in der Ukraine ausgeschlossen zu werden. Wladimir Putin hat den europäischen Staaten jetzt doch eine Rolle darin eingeräumt. „Die Europäer, aber auch andere Länder, haben das Recht und die Möglichkeit, teilzunehmen – und das respektieren wir“, sagte der Kremlchef am Montag (24. Februar) in einem Fernsehinterview.
Ukraine-News: Trump erwähnt Friedenstruppen – Putin-Sprecher ablehnend
Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump während Emmanuel Macrons Besuch in Washington verkündet, dass er mit Putin in „ernsthaften“ Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs stehe. Er sagte am Rande der Visite von Frankreichs Staatschef auch, dass Putin europäische Friedenstruppen in der Ukraine akzeptieren würde. Das hat Kremlsprecher Dmitri Peskow inzwischen dementiert.
Trump verkündet während Macron-Besuch Wirtschaftsgespräche mit Putin
Putin indes sprach sich in seinem jüngsten Interview im russischen Staatsfernsehen auch dafür aus, Rohstoffe in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine zu vereinnahmen: „Wir sind bereit, ausländische Partner in unsere neuen historischen Gebiete einzuladen, die Russland zurückgegeben wurden.“ Russland sei bereit, „mit unseren Partnern, einschließlich der Amerikaner, in den neuen Regionen zusammenzuarbeiten“.

Trump hat mit Putin schon über Strategie für Ende des Ukraine-Kriegs verhandelt
Währenddessen verkündete Trump während Macrons Besuch in Washington, dass er mit Putin auch über eine umfassende wirtschaftliche Zusammenarbeit spreche. Außerdem sei ein Abkommen mit der Ukraine über die Nutzung von Rohstoffvorkommen durch die USA „sehr nahe“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werde möglicherweise schon „in dieser Woche oder der nächsten“ nach Washington kommen, um die Vereinbarung zu unterzeichnen, so Trump.
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Trump hatte Putin vor den geplanten Ukraine-Gesprächen eine Reihe von Zugeständnissen gemacht, unter anderem schloss er eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus. Auch soll die Ukraine von Russland besetzte Gebiete wohl nicht zurückerhalten. Noch vor wenigen Tagen hatte Trump Selenskyj als „Diktator“ beschimpft und ihm unterstellt, die Ukraine habe den Krieg gegen Russland begonnen. (frs mit Agenturen)