Etwa 100 junge Einsatzkräfte proben für den Ernstfall

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24 Stunden Übung: Etwa 100 junge Einsatzkräfte proben für den Ernstfall © Illich

Während eines Notfalls zählt für Einsatzkräfte oft jede Sekunde. Das wissen Nothelfer in und um Weilheim ganz genau.

Weilheim - Deshalb sind Katastrophen-Übungen – besonders für junge und teilweise noch unerfahrene Helfer – extrem wichtig, weiß Tobias Illich vom Technischen Hilfswerk Weilheim (THW). „Wir führen jedes Jahr eine 24-Stunden-Übung durch und da sind alle aus der Region dabei.“ Die Übung richtet sich vor allem an die Jugend von den jeweiligen Verbänden.

„Am 13. September geht es um 18 Uhr los und die Probeszenarien enden genau einen Tag später um 18 Uhr,“ sagt Illich. Für die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gewerke seien diese Übungen ein Muss.

Alle sind dabei

Mit dabei in diesem Jahr sind das Technische Hilfswerk von Weilheim, Schongau und Geretsried. Auch die Freiwilligen Feuerwehr-Gruppen der Gemeinden Weilheim, Peißenberg, Marnhach, Deutenhausen, Haunshofen und Polling nehmen teil. Ebenfalls für den Ernstfall proben werden Mitglieder des Jugendrotkreuzes sowie die Bergwacht. Insgesamt werden 100 Teilnehmer für die Übung erwartet. 30 Helfer stehen ebenfalls parat und machen mit. Laut THW werden die Jugendlichen 21 verschiedene Einsätze abarbeiten müssen. Die inszenierten Notfälle können von einem umgefallenen Baum reichen, der quer über einer Straße liegt, bis hin zu einem Brand auf einem Bauernhof. Aber auch das Vorgehen bei medizinische Notrufen, die in der Einsatzzentrale eingehen, wird geprobt. Auch eine Vermisstensuche mit möglichen Verletzungen könnte bei den Einsätzen dabei sein. Bei den meisten der Einsätze koordinieren die Gewerke das gemeinsame Ausrücken von Feuerwehr und Krankenwagen.

Geräte bei verschiedenen Einsätzen koordinieren: Die Teilnehmer erfahren erst im  Laufe der 24-Stunden-Übung, zu welchen Einsätzen sie ausrücken müssen.
Geräte bei verschiedenen Einsätzen koordinieren: Die Teilnehmer erfahren erst im Laufe der 24-Stunden-Übung, zu welchen Einsätzen sie ausrücken müssen. © Thurner

„Bei allen Aufgaben gilt es, die Einsätze als Team zu bewältigen,“ so Illich. Diese intensive Art zu üben gibt es jedes Jahr. So konnten 2023 die Einsatzkräfte in und um Weilheim Mitte April zusammen verschiedene Ernstfälle proben.

Natürlich kann es sein, dass Anwohner und Verkehrsteilnehmer Einsatzwagen und Warnlichter bemerken. Allerdings rechnet das THW nicht mit irgendwelchen Verkehrsbehinderungen während der inszenierten Einsätze. Trotzdem sollte man die Gruppen in Ruhe ihre Einsätze proben lassen, so die Organisatoren, damit alle gut vorankommen.

Arbeit als Team

Die Übungen sind nah an der Realität und stellen für den Helfernachwuchs ein sehr intensive Erfahrung dar. Und genau das wünschen sich die Organisatoren, denn je realistischer die Proben, desto besser vorbereitet sind die Teilnehmer für anstehende und mögliche reale Ernstfälle.

„Nach Ende der Übung kommen wir alle noch mal zusammen,“ erklärt Illich. „Dann gibt es eine gründliche Nachbesprechung bei der wir auf Einzelheiten und möglichen Handlungsbedarf eingehen.“ Während der Nachbesprechung können Teilnehmer auch Fragen stellen und Anmerkungen bei den Dienstleitern vermerken. Durch das organisierte Training hoffen alle Beteiligten, für jeglichen Ernstfall gewappnet zu sein.

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