Üppiges Bündel: Habacher Gemeinderat beschließt Haushalt – Kein Kredit nötig

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Einstimmig: In ihrer jüngsten Sitzung haben die Habacher Gemeinderäte den Haushaltsplan 2025 beschlossen. © Sandra Gerbich

In ihrer jüngsten Sitzung haben die Habacher Gemeinderäte einstimmig den Haushaltsplan 2025 abgesegnet. Mit knapp sieben Millionen Euro fällt der Etat für dieses Jahr vergleichsweise üppig aus. Im Vermögenshaushalt sind Kreditaufnahmen heuer nicht notwendig.

Habach – Auch in der Gemeinde Habach gibt es nun einen beschlossenen Haushalt. 6.9 Millionen Euro Gesamthaushalt klingen zwar für einen kleinen Ort mit gerade einmal etwas mehr als 1.100 Einwohnern viel. Aber: Auf den zweiten Blick kämpft Habach, wie viele anderen Gemeinden auch, mit steigenden Energie- und Personalkosten, schwankenden Steuereinnahmen und einem schleppenden Eingang staatlicher Fördermittel.

Haushalt Habach: Vorfinanzierungen und erhaltene Gelder aus alten Projekten verzerren die Finanzen

Dadurch, dass die Gemeinde Bauvorhaben vorfinanzieren muss und gleichzeitig an anderer Stelle Gelder aus früheren Projekten eingegangen sind, stellt der Haushalt heuer eher ein verzerrtes Bild der Finanzen dar. Dennoch sei der Haushaltsplan „leicht zu machen gewesen“, sagte Bürgermeister Michael Strobl auf Rundschau-Nachfrage. Unter anderem, weil „wir keine Kreditaufnahmen geplant haben, die das Landratsamt hätte genehmigen müssen“. Der Schuldenstand beläuft sich derzeit auf knapp 180.000 Euro.

Der Verwaltungshaushalt wurde mit 3,5 Millionen Euro angesetzt. Zwei Zahlen stechen hervor. Mit 152.000 Euro liegen die Abwassergebühren um 12.000 Euro über dem Vorjahr, was daran liegt, dass das Baugebiet Kirchwies abgerechnet wird, erklärte Strobl. Mit mehr als 100.000 Euro liegen die Einnahmen aus der Wasserlieferung an Antdorf und Obersöchering weit über denen des Vorjahres (etwas mehr als 60.000 Euro). Ursächlich dafür sei eine verzögerte Abrechnung der Kosten im Vorjahr.

Bei den Ausgaben schlägt mit 100.000 Euro besonders der Straßenunterhalt zu Buche. Hier seien im Außenbereich Spritzteerdecken notwendig geworden, wo „für dieses Jahr der Rest fällig wird“, so der Bürgermeister.

Gemeinde Habach: Bauland für 1,8 Millionen Euro verkauft

Zu den wichtigsten Einnahmen des auf 3,4 Millionen Euro bezifferten Vermögenshaushalts gehört der Verkauf von Bauland (1,8 Millionen Euro). „Wobei uns diese Summe nicht wirklich ins Plus bringt“, erklärte Strobl. Im Wesentlichen werde damit die Investition der Gemeinde in die Erschließung des Baulands refinanziert. Außerdem verlange Habach mit 335 Euro pro Quadratmeter im Einheimischenmodell relativ wenig Geld.

Etwas mehr als eine halbe Million Euro muss die Gemeinde für die Schule bereitstellen, „weil die Zuschüsse für die Sanierung der Grundschule bei uns noch nicht eingegangen sind“, erklärte Strobl. Lieber werte Habach die Fördermittel nicht, als „im Herbst einen Nachtragshaushalt verabschieden zu müssen“.

Neuer Geh- und Radweg in Habach

Für fast 900.000 Euro soll ein neuer Geh- und Radweg in Habach die Zufahrt zum Gewerbegebiet „Mühltal“ sicherer machen. Zum Gewerbegebiet ist darüber hinaus ein einseitiger Gehweg geplant. Zwar übernimmt das Staatliche Bauamt Weilheim den Bau und die Kosten für den Fuß- und Radweg seitlich entlang der Straße zwischen Gewerbegebiet bis zum Abzweig Jaudenmühle. „Dennoch müssen wir erstmal in Vorleistung gehen“, sagte der Rathauschef.

Die Nachfragen der Gemeinderäte bezogen sich auf die ausstehenden Zuschüsse sowie die Personal- und Verwaltungskosten. Dennoch wurde der Haushalt 2025 einstimmig beschlossen.

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