Die Welle hat bereits Wasser: Alles neue zur Surftown

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Großes Interesse an der Bürgerversammlung: Die Hallbergmooser wollten Informationen zu zwei Leuchtturmprojekten aus erster Hand. © ev

Wann eröffnet die Welle in Surftown in Hallbergmoos? Diese und weitere Fragen brannten den Hallbergmoosern in der Bürgerversammlung auf der Zunge.

Hallbergmoos – So groß war das Interesse an einer Bürgerversammlung in Hallbergmoos lange nicht mehr. Was die Bürger in den Gemeindesaal und an die Bildschirme der live übertragenen Informationsveranstaltung lockte, waren zwei Leuchtturmprojekte: die Surftown und das neue urbane Gebiet, das im Umgriff der Predazzoallee entsteht (Bericht folgt).

Wann öffnet „die Welle“? Ein konkretes Datum nannte Jonas Boehm-Tettelbach, wie sein Vater Chris Mitbegründer der Surftown, zwar nicht. Aber aus seiner Antwort auf eine Bürgerfrage ließ sich schließen, dass wohl im Juli der Startschuss fällt. „Es ist ein ambitioniertes Ziel, aber wir planen innerhalb der nächsten acht Wochen.“

Jonas Boehm-Tettelbach informierte die Bürger zur Surftown in Hallbergmoos
Informierte: Jonas Boehm-Tettelbach. © ev

Das Wasser sei drin, der Probebetrieb laufe und die Stromversorgung – wenn auch noch nicht aus Photovoltaik – funktioniere. Jetzt gehe es „Schlag auf Schlag“ beim Aufbau der Infrastruktur, hieß es. An das noch in Planung befindliche Solarfeld von Vispiron westlich der B301 könne der Surfpark schätzungsweise erst Mitte 2025 angeschlossen werden, so Bürgermeister Josef Niedermair.

Olympia-Starter trainieren hier

42 Mitarbeiter sind für die Surftown schon eingestellt, am Ende sollen über 100 Menschen – Saisonkräfte eingerechnet – den Betrieb an nahezu 365 Tagen im Jahr am Laufen halten. Wellen von 0,30 bis 2,20 Meter bauen sich im Wasser auf – „für blutige Anfänger bis zum Vollprofi“. Die beiden deutschen Olympia-Starter wird man hier auch treffen. Der Deutsche Wellenreitverband ist Partner.

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Beim Betrieb setzt man auf Ökologie und Nachhaltigkeit: mit einer „einzigartigen Wasseraufbereitung“, die auf einer verfeinerten Schwimmbadtechnik basiert. „Das Wasser muss nicht jährlich abgelassen werden“, so Böhm-Tettelbach. Auch die Mobilität will man nachhaltig gestalten – mit Carsharing-Angeboten und Leih-Pedelecs, die man über die Nordallianz beziehen will. Wer Fahrgemeinschaften bildet, kann in der Surftown Punkte sammeln.

Keine Ermäßigung für Hallbergmooser

Und die Preise? Besuchertickets für die Anlage soll’s „im niedrigen einstelligen Bereich geben“. Wer selbst auf der Welle reiten will, bekommt im Vorverkauf ein Ticket für 79 Euro, Anfänger sind mit 59 Euro dabei. Aus steuerlichen Gründen, so der Bürgermeister, gebe es keine ermäßigten Tarife für die Hallbergmooser Bevölkerung. Aber es gibt günstige „Rundum-Sorglos-Pakete“ für Anfänger und spezielle Angebote für Events, Sonderaktionen und Verlosungen. Im Presale wurden laut Surftown-Manager schon etliche 10’er bis 50’er-Tickets ausgegeben. Ansonsten profitiere die Bevölkerung von Gastronomie und den Annehmlichkeiten des „Place to Be“.

Was die Anlage kostet, was sie an Unterhalt und Betriebskosten verschlingt, das interessierte Pfarrer Thomas Gruber. Konkrete Zahlen nannte Böhm-Tettelbach nicht. „Das lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich kann aber versichern, dass wir vorsichtige Kaufleute sind, dass wir auf Basis einer moderaten Auslastung kalkulieren.“ Die Anlage sei vollständig in privater Hand. „Es gibt einen großen Kreis an Gesellschaftern, die das Surfen verbindet.“ Die Kommune sei nicht beteiligt, so der Rathauschef.

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