„Unzumutbar lange“ Wartezeit: Es kommt Bewegung in die Führerscheinstelle
Die langen Wartezeiten in der Führerscheinstelle in Freising sollen schon bald der Vergangenheit angehören: Der Landrat reagiert auf die Bürgermeister-Kritik mit konkreten Maßnahmen.
Freising - Die Kritik über die aktuell lange Wartezeit in der Führerscheinstelle, die in der Bürgermeister-Dienstbesprechung laut geworden ist, hat ihre Wirkung nicht verfehlt: Landrat Helmut Petz ist bemüht, alle Rückstände bis zum Sommer aufzuarbeiten – und hat entsprechende Maßnahmen angekündigt.
So sollen die Anträge von Bürgern, die etwa aus beruflichen Gründen oder wegen des Ehrenamts dringend auf ihren Führerschein angewiesen sind, vorrangig bearbeitet werden. Mehr noch: „Ferner soll die Führerscheinstelle sofort durch interne Zuweisung von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Bereichen des Hauses in die Lage versetzt werden, die Rückstände abzuarbeiten und zu einer zeitnahen Bearbeitung der Anträge zurückzukehren“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Mittelfristig, so heißt es aus dem Landratsamt, „soll über die Stellenreserve neues Personal eingestellt werden“. Langfristig soll „durch eine realistische Personalbemessung im Rahmen einer bereits beauftragten Organisationsuntersuchung“ sichergestellt werden, dass die Aufgaben „ohne weiteren Verschleiß des hoch motivierten und engagierten vorhandenen Personals die ständig wachsenden Aufgaben des Landratsamts als staatliche Kreisverwaltungsbehörde bewältigt werden können“.
Bei allen Bürgerinnen und Bürgern, „die derzeit unzumutbar lange auf die Ausgabe von Führerscheinen warten müssen“, möchte sich Helmut Petz „in aller Form entschuldigen“. Unumwunden räumt er das „Organisationsverschulden“ im Landratsamt ein: Den Arbeitsaufwand für die Umtauschpflicht alter Papierführerscheine habe man „schlicht unterschätzt“, heißt es aus dem Landratsamt.