SPD kürt Bürgermeisterkandidaten für Schongau: Stefan Konrad vor Tobias Fuhrmann

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Stefan Konrad ist der Bürgermeisterkandidat der SPD. Die Mitglieder des Ortsvereins gaben ihm mit 19:14 Stimmen den Vorzug gegenüber Tobias Fuhrmann. © Schorer

Stefan Konrad ist der Bürgermeisterkandidat der Schongauer SPD. Bei der Aufstellungsversammlung am Freitag im Ballenhaus, bei der die Mitglieder zur Wahl gebeten wurden, setzte er sich mit 19:14 Stimmen gegen Mitbewerber Tobias Fuhrmann durch. Der künftige Bürgermeister der Stadt werde diese durch stürmische Zeiten führen müssen, zeigte sich Konrad überzeugt. Er wolle sich dieser Verantwortung stellen.

Schongau – Damit gerechnet, den Vorzug gegenüber Fuhrmann (41) zu erhalten, habe er nicht, zeigte sich Konrad (55) freudig überrascht, nachdem das Wahlergebnis verkündet worden war. Er sei ein Kämpfer – „das ist das, was Schongau jetzt sicher brauchen wird“.

Bürgermeisterkandidat in Schongau: SPD lässt abstimmen.

Zwei starke, kompetente und engagierte Kandidaten biete die SPD da auf, befand die stellvertretende Ortsvorsitzende Hava Sirin einleitend, bevor die Mitglieder sich ihren Stimmzetteln widmeten. Beide – Konrad und Fuhrmann – vereine die Bodenhaftung und der Blick nach vorne.

Dass es die SPD ist, die seit beinahe 30 Jahren den Bürgermeister stellt, griff Sirin ebenso auf wie der amtierende Amtsinhaber Falk Sluyterman: „Wir hatten immer Kandidaten, die Bürgermeister konnten und können“, fasste dieser zusammen. Sowohl Konrad als auch Fuhrmann sehe er geeignet, diese Reihe fortzusetzen.

„Zwei tolle Kandidaten“, lobte auch Ronja Endres, BayernSPD-Vorsitzende aus Penzberg. Dass beide Lust bekundeten, diese „immense Verantwortung“ zu übernehmen, sei ihnen hoch anzurechnen.

Bürgermeisterkandidat in Schongau: Stefan Konrad und seine Schwerpunkte

In einer handgestoppten Vorstellungs- sowie einer anschließenden Fragerunde skizzierten Konrad und Fuhrmann ihre inhaltlichen Schwerpunkte. „Ganz wichtig“ sei ihm der Stadtbus, schließlich gehe dieser auf eine SPD-Initiative zurück, so der spätere Wahlsieger. Am Ball bleiben wolle er zudem für eine Reaktivierung der Fuchstalbahn. Für diese sei der MVV-Beitritt des Landkreises ein wichtiger Schritt gewesen. In Sachen ÖPNV sehe er Schongau derzeit dennoch abgeschnitten – das dürfe so nicht bleiben.

Eine Trendumkehr wünsche er sich auch, was den Abzug von Behörden angeht. „Wir waren mal eine Beamtenstadt.“ Alles „ins Oberzentrum“ abzuziehen, das sei der falsche Weg. Reichlich Platz für Neuansiedlungen biete der Krankenhausberg.

Das dortige SOGESUND dürfe indes freilich „nicht weiter runtergefahren“ werden, so der Mitinitiator des Aktionsbündnisses „Pro Krankenhaus Schongau“. Dessen angestoßener und „gewonnener“ Bürgerentscheid habe bewiesen, wozu Schongaus Bürgerschaft imstande sein.

Weiteren Bedarf erkenne er an einem Treffpunkt der Generationen. Wie sich ein solcher auf ehrenamtlicher Basis und miz überschaubarem Mitteleinsatz verwirklichen lassen könnte, sei zu erörtern.

Gedanken zu machen gelte es sich ferner über die wirtschaftliche Entwicklung. Von der Industrie werde man künftig als Stadt womöglich nicht mehr so gut leben können. Wenngleich es schwer falle, Schongaus Einfluss auf globaler Ebene geltend zu machen, sei eine Notwendigkeit da, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. „UPM macht mir Sorgen“, bekannte Konrad.

Stefan Konrad: Kräfte in Tourismus stecken

Einige Kräfte gelte es ferner in den Tourismus zu stecken. Ideal zwischen vielen Reisezielen gelegen, sei Schongau dafür ein reizvoller Standort.

In den nächsten Jahren werde für die Stadt die ein oder andere Klippe zu umschiffen sein. „Ich will Euer Steuermann sein“, es gelte durchzuhalten. „Dann werden auch wieder andere Zeiten kommen.“

Er sei krisenerprobt, so der verrentete Notfallsanitäter. „Ich habe immer etwas für die Stadt getan.“ Schongau sei der Ort, dem er sich verpflichtet fühle.

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