Die Gruselstraße von Höhenkirchen: Hier kommen Halloween-Fans auf ihre Kosten
Es hat sich im Ort und sogar in den umliegenden Gemeinden schon herumgesprochen – immer zu Halloween wird der Kainzweg in Höhenkirchen zur Gruselgasse.
Höhenkirchen-Siegertsbrunn - Die Anwohner dekorieren die gesamte Straße, die mit einem Vorhang am Anfang und am Ende abgetrennt wird, schaurig-schön, es gibt lebendige Geister, die herumspucken, ein überdimensionales Spinnennetz und eine Nebenmaschine sorgt für düstere Stimmung. Am Sonntag haben sich die Nachbarn getroffen und die letzten Vorbereitungen besprochen. Gabriele Lemmle organisiert seit Jahren die 150 Meter lange „Haunted Street“ hinter dem Penny-Supermarkt, die hunderte Halloween-Begeisterte anlockt. Im Interview erzählt sie, wie sie und ihre Nachbarn auf die Idee der Gruselstraße kamen, wie groß der Aufwand ist und was es dieses Jahr Neues gibt. Um 18 Uhr geht es kommenden Donnerstag los.
Frau Lemmle, wie mutig muss man sein, um sich in die Gruselstraße zu trauen?
Das diesjährige Motto ist Friedhof und Spinnen. Es gibt lebendige Geister, die gerne einen Schreck einjagen, gruselige Musik, Strobo-Licht, eine Nebenmaschine und vieles mehr. Aber ich will noch nicht alles verraten. Für viele Kinder ist unsere Gruselstraße eine Art Mutprobe. Ganz Kleine könnten sich schon fürchten, aber Kinder ab dem Schulalter, Jugendliche und auch Erwachsene haben immer ihren Spaß.

Seit wann verwandeln Sie und ihre Nachbarn den Kainzweg in eine „Haunted Street“?
Schon seit etwa 15 Jahren. Wir sind acht Häuser wovon eine Familie amerikanische Wurzeln hat und eine Famile englische - dort wird Halloween ja sehr groß gefeiert und die haben uns angesteckt. Wir anderen sind nur dekoverrückt. Auch an Weihnachten verwandelt sich unsere Straße in eine Winterlandschaft. Da lohnt es sich ein bisschen mehr, weil der ganze Aufwand nicht nur für einen Tag ist. Die Freude der Besucher an unserer Gruselstraße macht die Arbeit aber wieder wett. Wir werden schon seit Tagen gefragt, ob wir dieses Halloween wieder dekorieren.

Wer wagt sich in die Gruselstraße, und woher kommen die Besucher?
Die Leute kommen vor allem aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, aber auch aus den Nachbargemeinden wie Aying oder Neubiberg. Über die Jahre hat sich die Gruselstraße in der Umgebung herumgesprochen. Ganze Kindergruppen in Begleitung ihrer Eltern, aber auch Jugendliche lassen sich bei uns einen Schreck einjagen. Den ganzen Abend, also von 18 Uhr bis etwa 23.30 Uhr laufen mehrere Hundert Besucher durch den Kainzweg. Es ist also immer was los.
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Wie sehen die Halloween-Vorbereitungen aus?
Wir treffen uns immer ein paar Tage zuvor und besprechen alles. Bei schlechtem Wetter gibt es keine Gruselstraße, aber dieses Jahr sieht es gut aus. Am 31. dekorieren wir dann schon tagsüber die Häuser, Gärten und den Weg. Über die Jahre hat sich ein ganzer Haufen an gruseligen Gegenständen und Kostümen angesammelt. Alle Garagen sind voll damit, die Autos haben nur noch wenig Platz. Am Abend kommen dann oft sogar unsere Kinder, die schon ausgezogen sind und verkleiden sich als Geister. Für den Verkehr ist die Straße am Abend gesperrt. Das geht zum Glück, da es eine Privatstraße ist.
Gibt es dieses Jahr eine Neuerung?
Wir werden zum ersten Mal eine Spendenbox aufstellen. Für neue Deko fürs kommende Mal und für Glühwein, Kinderpunsch und Süßigkeiten, das es jedes Jahr für die Halloween-Begeisterten gibt.