Umfrage-Überraschung bei US-Wahl 2024: Trump läuft in Swing States Harris hinterher
Wer wird die US-Wahl 2024 gewinnen: Donald Trump oder Kamala Harris? Die erste Umfrage zur vorgezogenen Stimmabgabe zeigt ein verblüffendes Ergebnis.
Washington, D.C. – Die USA befinden sich mitten im Wahlkampf. Eine Frage bewegt das ganze Land: Donald Trump oder Kamala Harris? Eine Antwort lässt sich auch wenige Tage vor der US-Wahl 2024 am 5. November nicht geben. Nach wie vor sind die Umfragen zur Präsidentschaftswahl einfach viel zu eng. Trump und Harris liegen im Grunde genommen gleichauf.
Eine neue Umfrage des Marist-Instituts könnte jetzt vielleicht ein wenig Klarheit schaffen. Im Gegensatz zu anderen Erhebungen hat sich Marist dabei nicht alleine auf registrierte oder wahrscheinliche Wähler gestützt. Stattdessen hat das Institut in drei Swing States Personen befragt, die bereits gewählt haben. Damit handelt es sich hier um erste konkrete Daten zur US-Wahl 2024.
Umfrage zur US-Wahl 2024 sieht Harris bei vorzeitiger Stimmabgabe vor Trump
In vielen Bundesstaaten hat die vorzeitige Stimmabgabe bereits begonnen. Das Early Voting wird auch rege genutzt. Schon mehrere Millionen Menschen haben landesweit ihre Stimme abgegeben, darunter auch in den Swing States Arizona, Georgia und North Carolina. Die Ergebnisse der ersten Umfrage zur vorzeitigen Stimmabgabe in diesen Bundesstaaten ist durchaus überraschend.
Bundesstaat | Umfrage-Ergebnis |
---|---|
Arizona | Harris 56 % - Trump 44 % |
Georgia | Harris 55 % - Trump 45 % |
North Carolina | Harris 55 % - Trump 43 % |
(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)
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Vorzeitige Stimmabgabe bei US-Wahl 2024: Harris gegen Trump – Umfrage verblüfft
Wie lässt sich dieses Ergebnis erklären? Man könnte annehmen, dass bisher deutlich mehr registrierte Demokraten als registrierte Republikaner gewählt haben. Aber das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Laut den aktuellen Daten von Target Smart haben in diesen drei Staaten bisher mehrheitlich Republikaner die vorzeitige Stimmabgabe genutzt (Stand: 24. Oktober).
Vorzeitige Stimmabgabe in Arizona
Registrierte Partei | Zahl |
---|---|
Republikaner | 356.550 |
Demokraten | 303.151 |
Unabhängige | 131.555 |
Sonstige | 49.979 |
Vorzeitige Stimmabgabe in North Carolina
Registrierte Partei | Zahl |
---|---|
Republikaner | 665.719 |
Demokraten | 663.990 |
Unabhängige | 608.049 |
Sonstige | 8589 |
Vorzeitige Stimmabgabe in Georgia (modellierte Zahlen, da keine Parteizugehörigkeit bekannt)
Modellierte Partei | Zahl |
---|---|
Republikaner | 913.507 |
Demokraten | 854.783 |
Unabhängige | 108.141 |
(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)
Umfrage zur vorzeitigen Stimmabgabe spricht bei US-Wahl 2024 für Harris – holt Trump Rückstand auf?
Die Umfrage in den drei Swing States könnte deshalb darauf hindeuten, dass unabhängige Wählerinnen und Wähler in großer Zahl für Harris stimmen. Dies würde den Trend der Zwischenwahlen 2022 bestätigen. Auch damals profitierten die Demokraten stark von den Stimmen der Unabhängigen. Es ist auch möglich, dass sich viele registrierte Republikaner von Trump abwenden. Hier könnten insbesondere diejenigen in Betracht kommen, die in den Vorwahlen für Nikki Haley gestimmt haben.
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Dennoch ist Vorsicht geboten. Die Marist-Umfrage zeigt trotz dieser Daten in allen drei Bundesstaaten insgesamt weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dem Institut zufolge liegt das daran, dass diejenigen, die bisher noch nicht gewählt haben, mehrheitlich für Trump stimmen wollen. Die Frage bleibt: Werden diese Stimmen ausreichen, um den Rückstand auf Harris noch aufzuholen? Eine Antwort wird erst nach dem Ende der US-Wahl 2024 am 5. November möglich sein. (cs)