Familie Reßle spendet Einnahmen aus dem Seitzenhof-Fest für soziale Zwecke

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Nach ihrem Hoffest spendeten Antonia und Franz Reßle mit ihren Kindern Marinus und Franz junior jetzt ihre gesamten Einnahmen: Über jeweils 2500 Euro Spende freuen sich Friedrich Eickmann und Rima Schucht vom ASB-Wünschewagen (li.) und Susi Bichlmayr, Johanna und Hans Glenz (re.), die diese Summe an das Sportteam der Kinderonkologie weitergeben. © Christine Wölfle

Jeweils 2500 Euro aus dem Seitzenhof-Fest der Familie Reßle in Schongau gehen an den „Wünschewagen“ des ASB und das Sportteam der Kinderonkologie München-Schwabing.

Schongau – Sie hat ein wunderbares Hoffest feiern können (wir berichteten), und dafür wollte sie nun etwas zurückgeben: Die Familie Reßle in Schongau hat die gesamten Einnahmen vom Seitzenhof-Fest, 5000 Euro, an spendenfinanzierte Organisationen übergeben. Bedacht wurden der „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bunds und das Sportteam der Kinderonkologie München-Schwabing.

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Die Auswahl wurde nicht willkürlich getroffen: Susi Bichlmayr aus Penzberg hatte ihr Pferd „Baronesse“ auf den Seitzenhof zum Abrichten gebracht. Und dabei erzählte sie Antonia Reßle ihre dramatische Geschichte. Von der Leukämie-Erkrankung ihrer kleinen Tochter Johanna, und von den Krankenhausaufenthalten, die gerade in der Corona-Zeit besonders belastend waren.

„Das einzige Highlight jeden Tag waren die wenigen Minuten Sport, die wir mit Johanna machen konnten“ so Bichlmayr. „Zum Beispiel auf kleine Tore schießen im Krankenzimmer, denn die Kinder durften sich ja auch untereinander nicht treffen“, blickt Bichlmayr zurück. Sie empfand diese tägliche kleine Ablenkung als so wichtig, dass für sie klar war, dass die Spende an das Sportteam der Kinderonkologie gehen soll. Denn diese werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

Die Beschenkten waren auch beim Fest

Ebenso wie der „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes: „Von dem habe ich irgendwann einmal etwas gehört oder gelesen, ich weiß es gar nicht mehr genau. Ich fand es eine so wunderbare Sache, dass für mich klar war, dass die zweite Spende an den Wünschewagen gehen soll“, erklärt Antonia Reßle die Wahl. Denn: „Jede Familie kann einmal in die Situation kommen, dass sie den Wagen braucht.“

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Der „Wünschewagen“ erfüllt, wie der Name schon sagt, den letzten Wunsch totkranker Menschen. Rund 300 waren es in den vergangenen fünf Jahren. Die Mitarbeiter sind alle ehrenamtlich tätig, und die Finanzierung erfolgt ebenfalls ausschließlich über Spenden.

Doch die Begünstigten kamen jetzt nicht nur, um sich das Geld abzuholen. Sie waren natürlich auch beim Fest dabei. „Das war ein ganz tolles Fest, da kann man die Familie Reßle nicht genug dafür loben“, sind sich die Beschenkten einig. Mit am meisten Spaß hatte aber die kleine Johanna, die nach drei Jahren jetzt als geheilt gilt und gar nicht mehr aus dem Pferdestall der Reßles raus wollte.

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Weil auch alle andere Beteiligte des Fests ihre Leistungen kostenlos zur Verfügung gestellt haben, wie Franz Reßle verrät, blieb der Betrag von 5000 Euro übrig. Und der wird nun bestimmt vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

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